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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Der Lackpinsel: Eigenschaften, Modelle, Arten & Kaufempfehlungen

Neben dem Lasurpinsel ist meiner Ansicht nach der Lackpinsel beim Holzschutz eines der bedeutendsten und wichtigsten Auftrage-Werkzeuge. Er trägt schließlich viel dazu bei, dass später die Lackoberfläche ordentlich und optisch annehmbar aussieht. Auf dieser Seite habe ich alles zu diesem Pinsel zusammen gefasst, gehe auf verschiedene Arten ein und erkläre, wie Sie Ihn reinigen und aufbewahren.

Was ist ein Lackpinsel und wie grenzt er sich zu anderen Pinseln ab?

Beim Lackieren tragen Sie über das Holz eine deckende Schichte auf – diese wird später sichtbar sein. Daher ist es natürlich wichtig, dass diese Deckschichte schön aufgetragen wird. Machen Sie das mit dem falschen Werkzeug bzw. Pinsel, kann man das nach dem Eintrocknen in den meisten Fällen deutlich sehen. Und da kommt der Lackpinsel* ins Spiel.

Dieser Pinsel ist daher meist mit sehr feinen Borsten ausgestattet, die das Verteilen und Verstreichen des Lacks ermöglichen. Eine gute Speicherung des Lacks im Pinsel ist hier aber nicht die wichtigste Anforderung. Wesentlicher ist, dass die Menge an Lack, die am Pinsel ist möglichst gleichmäßig auf die zu streichende Fläche verteilt werden kann.

Beim Lasurpinsel ist das zum Beispiel anders: Dieser hat möglichst lange Borsten und kann die Lasur gut speichern, weil diese meist auch sehr dünnflüssig und Wasser ähnlich ist. Daher sind viele Modell auch mit einem Tank ausgestattet.

Außerdem ist es wichtig, dass die Qualität eines Pinsels zum Lackieren von vorne bis hinten passt. Ich selbst greife am liebsten zu Pinseln mit unbehandeltem Holzschaft, dessen Borsten gut eingefasst sind und gut halten. Ansonsten kann es passieren, dass sich einzelne Borsten während dem Streichen lösen und im Lack mit trocknen.

Lackpinsel Aufbau

Typischer Aufbau eines Lackpinsels – die „Grippzone“ hat nicht jeder Pinsel, muss aber ehrlicher Weise auch nicht unbedingt sein.

Welcher Pinsel ist für Lack geeignet: Diese Pinselarten gibt es

Von der Form her finden Sie viele unterschiedliche Arten, wobei es zwei sehr bekannte gibt:

  • Flachpinsel: Dieser ist wohl die klassische Form des Lackierpinsels. Je nach Breite ist er eher für Details, Kanten und Ecken (schmal) oder für größere Flächen (breit) geeignet. Er ist in aller Regel mit einer Blecheinfassung versehen, auf der auch die Breite aufgedruckt ist. Gängige Breiten sind meiner Erfahrung nach um die 20 bis 100 mm.
  • Ringpinsel: Dieser Pinsel ist eindeutig nur für kleinere Arbeiten und keine großen Flächen konzipiert. Aufgrund seiner zylindrischen und runden Form liegt der Ringpinsel* gut in der Hand und kann – wie ein schmaler Flachpinsel – für feine Details benutzt werden.
  • Sonstige Pinsel: Daneben gibt es noch weitere, spezielle Lackpinsel, wie den Flächenstreicher oder den Fensterpinsel – meistens für ihren speziellen Verwendungszweck bezeichnet.
Ringpinsel lackiern

Auch mit einem Ringpinsel können Sie lackieren: Achten Sie beim Kauf darauf, dass dieser auch für das Lackieren geeignet ist.

Ich selbst verwende am liebsten Flach- und Ringpinsel bzw. ist es ohnehin meist so, dass diese Pinsel beim Streichen kombiniert werden müssen, weil Sie zuerst die kleinen und erst dann die großen Flächen streichen sollten. Das spielt bei vielen Möbelstücken eine Rolle.

Wesentlich aus meiner Sicht ist es, dass Sie sich vor dem Kauf von Pinseln oder Pinselsets vergewissern, ob diese tatsächlich auf für das Lackieren geeignet sind.

Pinsel für lösemittel- und wasserbasierte Lacke

Ein weiteres wesentliches Entscheidungskriterium für oder gegen den Kauf eines Lackpinsels* ist der Lack selbst, den Sie damit auftragen möchten. Es macht nämlich einen unterschied, ob Sie einen Lösemittel haltigen oder wasserbasierten Lack streichen wollen:

Der richtige Pinsel für den wasserbasierten Lack ist ganz klar der mit synthetischen Borsten. Diese können durch das Wasser nicht aufquellen. Würden Sie einen mit Naturborsten verwenden, laufen Sie Gefahr, dass die Borsten quellen (sich also weiten) und der Farbverlauf schrecklich ist.

Bei einem Lack, der Lösungsmittel (wie beispielsweise Terpentin) zum Austrocknen benötigt, sollten Sie hingegen einen Pinsel mit Naturborsten* nehmen (meist besteht dieser aus der Borste des Hausschweins). Hier ist die Gefahr des Aufquellens nicht gegeben und daher erreichen Sie hier mit diesem Pinsel ein Optimum an Farbverlauf.

Hinweis HolzschutzWährend früher Naturborstenpinsel puncto Qualität klar die Nase vorn hatte, spielt es heutzutage aus diesem Gesichtspunkt her meiner Erfahrung nach keine Rolle mehr, welche der beiden Pinsel Sie zum Streichen verwenden.

Die Vorteile eines Lackpinsels und auf was Sie achten sollten

Wenn Sie zum Holz lackieren einen Lackpinsel nutzen schaffen Sie sich natürlich den Vorteil, dass Sie für Ihre Arbeit das korrekte Werkzeug nutzen. Das entbindet Sie natürlich aber nicht von allem: Beim Lackieren kommt es auch auf Geduld, Genauigkeit und korrekte Arbeitsweise an. Der Pinsel ist das eine, Ihre Leistung das andere.

Ebenso wenig nutzt Ihnen der richtige Pinsel etwas, wenn Sie den falschen Lack verwenden und der Anstrich aus diesem Grund misslingt.

Mit einem Lackpinsel* können Sie auch gewisse Techniken anwenden, wie zum Beispiel das Verschlichten. Dabei erzeugen Sie bei einem Schichtauftrag drei verschiedene sogenannte Verschlichtungen. Sie streichen dabei nass-in-nass einmal mit der Maserung, dann quer zu ihr und dann wieder mit der Maserung. So erhalten Sie ein optimales Strichbild und eine gute Deckung:

Verschlichten

Lack verschlichten in drei Schritten: Längs der Maserung (1), quer zur Maserung (2) und wieder längs zur Maserung (3)

Den Lackpinsel reinigen und aufbewahren

Zum Abschluss möchte ich noch zwei Themen behandeln, die Ihnen eine Menge Geld sparen können: Die Reinigung und die Aufbewahrung eines Lackpinsels:

Puncto Reinigung kann ich Ihnen nur ans Herz legen, dass Sie sowohl zwischen einzelnen Arbeitsschritten als auch nach Beendigung des Lackierens Ihre Pinsel immer sofort auswaschen und trocknen lassen.

Haben Sie mit einem wasserbasierten Lack gearbeitet, waschen Sie den Pinsel mit Wasser aus und nehmen Sie gegebenenfalls etwas Seife dazu – mehr brauchen Sie nicht.

Bei lösemittelbasierten Lacken benötigen Sie das Lösungsmittel, um den Pinsel auszuwaschen. Nur dieses löst den Lack vom Pinsel ab – oder Sie verwenden einen Pinselreiniger*, mit diesem funktioniert das auch. Wasser alleine ist zu wenig.

Aufbewahren würde ich Lackpinsel an Ihrer Stelle immer nur sortenrein – also mit anderen Pinseln und nur so, dass Sie nicht zerquetscht werden oder wo anliegen. Beides führt nämlich dazu, dass sich die Borsten dauerhaft verformen können. In den meisten Fällen führt das dann dazu, dass Sie Pinsel (unnötiger Wiese) neu kaufen müssen.

Fazit und Zusammenfassung

Immer wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie aus meiner Sicht einen Lackpinsel* zum Lackieren verwenden. Das ersetzt zwar nicht Ihre gesamte Arbeit aber ist eine gut Basis zum Anstreichen. Die Chance, dass mit dem richtigen Pinsel die Oberfläche auch zumindest annehmbar aussieht ist einfach höher.

Außerdem bietet der richtige Pinsel mit den richtigen Borsten immer Vorteile – beachten Sie dabei aber, dass lösemittelbasierter Lack mit Naturborsten aufgetragen werden sollte und wasserbasierter Lack mit synthetischen Borsten.

Vergessen Sie aber nicht, den Pinsel immer auch gut auszuwaschen und aufzubewahren, damit dieser für die kommenden Einsätze parat liegt. Ansonsten müssen Sie ständig um (teures) Geld neue Exemplare kaufen, was aus meiner Sicht unnötig ist.

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Letzte Aktualisierung: 2024-11-14, Bilder von amazon.de