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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Haftgrund zum Sprühen auf Holz: So gehen Sie vor

Eine mögliche Form der Holzgrundierung ist der Haftgrund. Dabei handelt es sich um eine Beschichtung, die dafür sorgen soll, dass der nachfolgend aufgebrachte Anstrich – zum Beispiel ein Lack – gut hält und nicht nach kurzer Zeit wieder abblättert. Nachdem ich daher ein Stück Kantholz lackieren wollte, habe ich mir gedacht, ich trage die Grundierung versuchsweise in Spray-Form auf. In diesem Beitrag erfahren Sie daher, wie Sie Haftgrund auf Holz sprühen und was Sie dabei alles zu beachten haben.

Ausgangsbasis

Ich habe ein altes Kantholzstück mit den Ausmaßen von etwa 100 cm x 10 cm x 10 cm grob, mittel und fein geschliffen und dabei Bandschleifgerät und Schwingschleifer benutzt. Zwischendurch habe ich die Oberfläche mit Wasser behandelt, damit sich die Fasern aufstellen können. Die Ausgangsbasis war also für das Auftragen eine Grundierung ideal. So hat das Ganze ausgesehen:

Ausgangsbasis

Die Ausgangsbasis war ein altes aber frisch geschliffenes Stück Kantholz mit etwa einem Meter Länge.

Verwendetes Produkt

Das von mir benutzte Produkt war ein gekaufter Haftgrund-Spray* auf Kunstharzbasis, der für Innen und Außen geeignet ist. Aufgetragen kann er auf unterschiedliche Materialien werden, wie zum Beispiel Holz, Metall, Stein oder auch Eternit.

Verwendetes Produkt

Das verwendete Produkt war eine Haftgrundierung zum Sprühen – ausreichend für etwa 0,6 m².

Die Voraussetzung zum Auftragen sind (wie üblich) staub,- fett,- wachs- und rostfreie Untergründe. Lose und abblätternde Teile müssen entfernt werden – soweit klar. Die Verarbeitungshinweise habe ich hier kurz zusammengefasst:

  • Vor Gebrauch mindestens zwei Minuten gut schütteln
  • Auftrag im Kreuzgang
  • Abstand zum Werkstück mindestens 25 cm
  • Sprühbereiche rund um das Werkstück abdecken
  • Zugluft vermeiden

Speziell der letzte Punkt ist aus meiner Sicht zu beachten: Wenn Sie im Freien Arbeiten – was ich ausdrücklich empfehle – sollten Sie darauf achten, dass es windstill ist. Ansonsten kann es problematisch werden.

Trocknungszeit

Die Trocknungszeit ist recht kurz: Nach rund 20 Minuten ist der Haftgrund staubtrocken.

Bedarf berechnen

Bevor es zum Aufsprühen geht, sollten Sie sich unbedingt ausrechnen, wie weit Sie kommen. Im Normalfall funktioniert das ganz einfach. Am Beispiel meines Stück Kantholzes ( 100 cm x 10 cm x 10 cm) lautet die Bedarfsrechnung so (m²):

Längsseiten: 4 x 1 m x 0,1 m = 0,4 m²

Stirnseiten: 2 x 0,1 m x 0,1 m = 0,02 m²

GESAMTSUMME: 0,4 m² + 0,02 m² = 0,42 m²

Wenn Sie allerdings nicht so geometrisch ideale Voraussetzungen haben, müssen Sie eben schätzen oder vorsichtshalber mehr kaufen – genauso, wie wenn Sie aus dem Tiegel streichen.

Hinweis HolzschutzAuf der Verpackung war der Verbrauch angegeben: 0,6 m² pro Dose. Das heißt, es sollte halbwegs reichen – wobei Sie das Auftragen im Kreuzgang nicht unterschätzen sollten. Hier ist der Bedarf im Regelfall etwas höher.

Haftgrund auf Holz sprühen: Vorgangsweise

Hier habe ich zusammengefasst, wie ich vorgegangen bin. Gearbeitet habe ich jedenfalls im Freien, bei sehr guten Bedingungen (22 Grad, windstill, bewölkt).

  • 1. Schritt: Zuerst habe ich das Kantholz auf eine alte Sperrholzplatte gelegt, um die Wiese nicht zu besprühen.
  • 2. Schritt: Die von mir verwendete Schutzausrüstung waren eine Schutzbrille und ein Mundschutz, damit vom Spray nichts in Augen oder Atemwege gelangen kann. Das habe ich angelegt.
  • 3. Schritt: Nun habe ich die Dose rund 2 Minuten lang geschüttelt.
  • 4. Schritt: Im Abstand von ca. 25- bis 30 cm habe ich nun den Haftgrund* aufgesprüht. Dabei habe ich erst mit der Maserung, dann gegen die Maserung und dann wieder mit der Maserung (im Kreuzgang) gesprüht. Dabei habe ich nicht zu lange an ein und derselben Stelle verharrt, um nichts zu verschwenden und den Verbrauch zu reduzieren.
  • 5. Schritt: Danach habe ich das Kantholzstück schräg zum Trocknen gelegt, damit es nur an zwei Stellen punktuell gelagert war. Nach kurzer Zeit war es trocken (hier auch mehr: Wie lange muss eine Grundierung bei Holz trocknen?)

Meine Erfahrung: Der Abstand vom Werkstück ist wichtig – ansonsten bilden sich Läufer und Tropfnasen. Achten Sie auch darauf, nicht zu viel Haftgrund auf dieselbe Stelle zu bekommen. Hier ein paar Bilder:

Unterlage erforderlich

Die erforderliche Unterlage – egal ob innen oder außen gesprüht wird.

Haftgrund Holz sprühen

Wenn Sie Haftgrund auf Holz sprühen ist der Abstand der Sprühdose zum Werkstück entscheidend. 25-30 cm sind meist ideal.

Haftgrund schlecht gesprüht

Hier eine Stelle, die nicht gut gelungen ist. Helle und dunklere Stellen wechseln sich ab. Im Kreuzgang passiert das im Regelfall nicht.

Haftgrund gut gesprüht

Hier ist der Haftgrund homogen und gleichmäßig aufgesprüht.

Nach dem der Haftgrund trocken ist, werde ich mir überlegen, was der nächste Schritt ist – vermutlich probiere ich einen Sprühlack aus, der in ähnlicher Art und Weise aufgesprüht wird.

Tipps für das Auftragen eines Haftgrund-Sprays

Hier habe ich noch allgemeine Tipps betreffen dem Auftrag von Haftgrund* (und anderen Substanzen) mittels Spray:

  • Augen- und Mundschutz tragen. Handschuhe wären sicherlich auch nicht schlecht.
  • Sprühen Sie wenn möglich im Freien.
  • Achten Sie auf Windstille und möglichst keine Zugluft.
  • Halten Sie den empfohlenen Abstand zum Werkstück ein (meist sind das in etwa 25 cm).
  • Arbeiten Sie immer mit einer Unterlage, um Flecken am Boden oder wo anders zu vermeiden.
  • Berechnen Sie die erforderliche Menge und kaufen Sie danach entsprechend viele Dosen.
  • Vor dem Auftragen von Grundierungen auf Holz muss dieses im Regelfall geschliffen werden.
  • Lesen Sie immer die Verarbeitungsempfehlungen auf der Spraydose vor dem Sprühen von Haftgrund durch.

Fazit und Zusammenfassung

Oft habe ich noch nicht mit einem Grundierung-Spray* gearbeitet aber das mit diesem Haftgrund hat super funktioniert. Es wäre aber von der Menge her fast knapp geworden – aufgrund des Auftragens im Kreuzgang. Beachten Sie also das beim Kauf eines solchen Sprays.

Abschließend ist mir der Hinweis auf eine gute Arbeitsbekleidung beim Sprayen wichtig. Es soll nichts in die Atemwege oder Augen kommen. Auch die Haut und die Umgebung (Stichwort Unterlage) ist bestmöglich zu schützen.

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