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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Pinselborsten Material: Synthetik, Natur oder gemischt?

Neben der Frage nach dem richtigen Pinsel zum Holz streichen steht auch immer die Frage nach dem Pinselborsten Material im Raum. Dabei gibt es hier nicht viele Möglichkeiten, um es genau zu sagen drei. Die Naturborste, die synthetische Borste und die Mischborste. Aber nicht immer ist sofort klar, welche Borsten wann zu verwenden sind und wo generell deren Vor- und Nachteile liegen. In diesem Beitrag möchte ich darauf daher im Detail eingehen.

Der Naturborstenpinsel

Bei diesem Pinsel wird – wie der Name unschwer erkennen lässt – der Pinselbesatz mit natürlichen Borsten vorgenommen. Das können solche von unterschiedlichen Tieren sein, wobei gerade bei den Pinseln zum Streichen und Lackieren hauptsächlich auf die Borsten des Schweins (oder Hausschweins) zurückgegriffen wird. Dabei werden hauptsächlich die Rückenborsten des Tieres verwendet, da diese in der Regel unbeschädigter sind.

Dies deshalb, da sich diese dafür bestens eignen: Ihre Form ist konisch (also hinten etwas breiter und dann spitz zulaufend). Die Spitze selbst teilt sich wiederum in mehrere Fasern auf, weshalb der Anstrich meist sehr gut gelingt und der Farbverlauf gleichmäßig ist. Speziell beim Auftragen von Lacken ist das ein Vorteil.

Naturborsten Pinsel

Naturborstenpinsel erhalten Sie in allen möglichen Formen: Vom Flachpinsel und Ringpinsel über Flächenstreicher und spezielle Formen bleibt an und für sich kein Wunsch offen.

Am Bild ober erkennen Sie ehr schön, die natürlichen Borsten der Pinsel. Diese sind aber nicht für alle Anstriche, Lacke und Lasuren gleichermaßen gut geeignet.

Verwenden Sie nämlich ein Holzschutzmittel, das auf Wasserbasis hergestellt wurde, neigen (aufgrund des Wasseranteils) die Naturborstenpinsel zum Aufquellen. Die Borsten nehmen dann Wasser auf und weiten sich. Das hat negative Auswirkungen auf den Farbverlauf. Später kann das bei der Oberfläche dann mangelhaft aussehen.

Eine hervorragende Eignung besteht für Naturborsten* daher beim Auftragen von Alkyd,- Alkydharz- oder anderen lösemittelhaltigen Mitteln sowie Ölfarben. Die Pinsel hinterlassen hier eine Oberfläche, die weniger „gekämmt“ aussieht.

Ein Nachteil von Pinseln mit natürlichem Borstenbesatz ist allerdings das Ausfasern: Der Pinsel verliert mit der Zeit an Länge, weil sich die Borsten zersplissen. Bei Rundpinseln gibt es daher meist ein Fadenvorband, das Sie abwickeln und so die Pinsellänge wieder vergrößern können.

Fehler beim Lackieren

Eine extrem ansehnliche Oberfläche erhalten Sie meist nur bei Pinseln mit Naturborsten, jedoch eignet er sich nicht für alle Holzschutzmittel – sondern hauptsächlich für jene, die auf Lösemittelbasis hergestellt werden.

Der Pinsel mit synthetischen Borsten

Wie Sie sich vielleicht denken können, hat der Pinsel mit synthetischen Borsten* bzw. Kunstfasern bei wasserbasierten Holzanstrichmitteln seine Vorteile. Diese Borsten können nämlich kein Wasser aufnehmen (Kunststoff ist wasserabweisend) und daher können sie auch nicht aufquellen. Also haben sich bei Lacken, Lasuren und Wetterschutzfarben auf Wasserbasis diese Pinsel etabliert. Natürlich kann man aber auch lösemittelbasierte Mittel aufstreichen.

Aufgrund der Kunstfasern bekommen die Borsten auch keinen natürlichen Spliss, weshalb die Borstenlänge in der Regel unverändert bleibt und sich nicht verkürzt.

Nachteilig gegenüber der Naturborste ist hier allerdings zu erwähnen, dass die Pinsel mit Kunstborsten* Lasuren und Lacke nicht so gut aufnehmen und halten können, wie Naturborsten. Es hat sich aber als effektiv erwiesen, dass die Pinsel als Mischung aus sehr dichten Borsten, unterschiedlich langen Borsten und Hohlkammermaterialien hergestellt werden. Diese weisen insgesamt ein besseres Farbhaltevermögen auf.

Pinselborste Material Synthetik

Ein Pinsel mit synthetischen Fasern hat bei wasserbasierten Lacken Vorteile. Um die Farbe besser halten zu können, sind viele Pinsel eine Mischung aus Hohlkammermaterial sowie unterschiedlich langen und dichten Borsten.

Trotz der Tatsache, dass Profis immer noch lieber zu Naturborstenpinseln* greifen, ist meinem Empfinden nach der qualitative Unterschied nicht mehr so groß, wie vielleicht früher. Die Industrie entwickelt sich auch weiter und daher brauchen Sie aus meiner Sicht keine Angst zu haben, dass Kunstborsten-Pinsel per se eine schlechte Qualität haben.

Ob Sie puncto Borsten einen feineren oder dichteren Pinsel wählen, hängt davon ab, was Sie aufstreichen möchten:

  • Feine Borsten brauchen Sie bei schnell trocknenden Lacken, weil diese weniger Fehler verzeihen und bei relativ dickflüssigen Lacken, um Schlieren und Pinselstriche zu vermeiden.
  • Dickere und feste Borsten brauchen Sie eher bei Lasuren und Ölen, da diese von Grund auf mehr Flüssigkeit speichern und diese eher dünnflüssigen Anstrichmittel daher besser halten und weniger tropfen.

Hinweis HolzschutzOb der jeweilige Pinsel für wasserbasierte Lacke, lösemittelbasierte Lacke oder beides geeignet ist, steht üblicher Weise beim Kauf auf der Verpackung. Ebenso steht meist darauf, um welche Kunstfaser es sich handelt.

Hier erfahren Sie im Übrigen mehr über zwei besondere Pinsel, den Lasurpinsel und den Lackpinsel. Beide gibt es sowohl mit Naturborsten als auch mit synthetischen Borsten.

Die Mischborsten – ein besonders Pinselborsten Material

Bei der Mischborste* handelt es sich um einen Mix aus synthetischen Fasern und Naturfasern. Mit diesem Besatz können Sie in aller Regel Lacke, Lasuren aber auch Öle auftragen. Bei wasserbasierten Mitteln haben Sie natürlich wieder das Problem des Aufquellens des Naturborsten-Teils.

Der wesentliche Vorteil dieser Pinsel ist aber, dass das bessere aus beiden Welten vereint wird. Die Naturborste steht für gute Saugfähigkeit und während die synthetische Borste eine hohe Stabilität aufweist.

Das gute Halten- und Abgeben des Anstrichmittels sowie ein schöner Farbverlauf sind daher meist die Folge. Sie müssen aber auch das nötige Talent und die Geduld zum Streichen mitbringen. Der Pinsel macht es schließlich nicht von alleine.

Ich selbst tendiere (warum genau weiß ich selbst nicht), eher entweder Kunstfaser oder Naturfaser zu verwenden. Mischborsten verwende ich eher seltener, sie sind meiner Erfahrung nach auch nicht in so großer Zahl erhältlich.

So reinigen Sie unterschiedliche Borsten

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf das Reinigen der Pinsel eingehen. Das ist das meiner Meinung nach Wichtigste, wenn Sie einen Pinsel lange nutzen möchten:

Reinigen Sie je nach Anstrichart den Pinsel immer sofort und gründlich aus. Bei wasserbasierten Mitteln verwenden Sie dazu Wasser und eventuell etwas Seife. Bei lösungsmittelbasierten Mitteln benötigen Sie zum Reinigen das jeweilige Lösungsmittel, einen Pinselreiniger*, Testbenzin oder Terpentin.

Tipp HolzschutzWichtig ist, niemals (auch nicht zwischen Anstrichen) die bzw. den Pinsel ungereinigt trocknen zu lassen. Ein paar Stunden reichen aus, damit dieser kaputt geht bzw. nicht mehr optimal zu gebrauchen ist. Auch das Auswaschen einer lösemittelhaltigen Farbe mit Wasser ist defacto wirkungslos.

Bewahren Sie Ihre Pinsel auch immer sortenrein auf (ohne anderes Werkzeug) und achten Sie darauf, dass er sich beim Lagern nicht verformen kann.

Material Pinselborsten Reinigung

Das Reinigen der Pinselborsten, egal aus welchem Material, ist immer einer der wesentlichsten Sachen, nach deren Benutzung.

Möchten Sie Ihre Pinsel nicht immer nach jedem Arbeitsschritt auswaschen, sollten Sie ihn luftdicht wegpacken, damit er an der Luft nicht austrocknen kann. Dazu verwenden Sie am besten ein Plastiksäckchen oder ähnliches. Natürlich ist das keine Dauerlösung sondern nur eine Maßnahme für Zwischendurch.

Bevor Sie einen Pinseln nach dem Arbeiten Trocknen, sollten Sie ihn auch immer ausstreichen und in seine ursprüngliche Form bringen (ansonsten trocknet er deformiert aus).

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Letzte Aktualisierung: 2024-12-13, Bilder von amazon.de