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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Eis und Schnee auf der Holzterrasse: Schadet das oder ist es egal?

Wenn man stolzer Besitzer eine Terrasse aus Holz ist, stellt man sich in der kalten Jahreszeit wahrscheinlich öfters die Frage, ob Schnee, Forst und Eis auf der Holzoberfläche der Terrasse Schaden oder ob das Holz dies aushält. Ich habe auch eine nicht überdachte Terrasse aus lackiertem Fichtenholz mit etwa 4 cm Stärke samt Unterkonstruktion zu Hause. Ich möchte in diesem Beitrag daher erklären, wie Sie sich bei Eis und Schnee auf der Holzterrasse verhalten sollten, ob das alles für das Holz schädlich ist und was Sie vorbeugend tun können, um die Terrasse einzuwintern.

Wie vertragen sich Holz und Kälte?

Nun, gut zu wissen ist erst einmal, wie Holz auf Kälte reagiert. Von anderen Materialien (Kunststoff, Kraftstoffen, etc.) kennt man eine gewisse Unverträglichkeit von Kälte, vor allem dann, wenn die Temperaturen sehr gering und das über einen längeren Zeitraum ist. Aber wie sieht das bei Holz aus?

Holz ist ein organischer Stoff, dessen Eigenschaften auch sehr von der Feuchtigkeit abhängen. Im Gegensatz zu anderen Materialien kann Holz nämlich Feuchtigkeit aufnehmen aber auch wieder austrocknen. Diese Eigenschaften haben beispielsweise Kunststoffe oder Metalle nicht. Das ist ein Vor- aber auch ein Nachteil. Es ist also immer wichtig zu wissen, wie feucht das Holz bei einer gewissen Temperatur ist.

Denn: Befindet sich viel Wasser im Holz und es friert, wird auch das Wasser im Holz gefrieren, wobei es hier Unterschiede zu normalem Wasser gibt: Das Wasser im Holz friert nämlich nicht schon bei 0 °C sondern erst bei etwa -5 °C bis -10 °C oder in den ganz feinen Kapillaren im Holzinneren muss es sogar noch um ein paar Grad kälter werden, dass es zu Eis gefriert. Das alles hängt mit den im Holz gelösten Zucker zusammen.

Das (gefrorene) Wasser im Holz kann diesem eine gewisse Festigkeit verleihen, damit ist aber spätestens dann Schluss, wenn das Wasser bei wärmeren Temperaturen taut. Feuchtes Holz hat nämlich gegenüber trockenem Holz wesentlich schlechtere Eigenschaften im Hinblick auf Festigkeit und Steifigkeit, weshalb das gerade bei tragenden Bauteilen schlecht sein kann.

Bei meiner Holzterrasse zu Hause habe ich diese Probleme zwar noch nicht dermaßen mitbekommen, als dass es statische Probleme gäbe aber ungeschütztes Holz, in das Wasser eindringen kann, hat sicherlich mit mehr Problemen zu kämpfen als geschütztes Holz. Der Holzschutz ist ja nicht ein Wunderding, dass Holz ewig leben lässt aber es kann seine Lebensdauer bei richtiger Anwendung signifikant verlängern.

Holzterrasse WInter

Eine Holzterrasse im Winter ist oft das Ziel von EIs und Schnee. Das größere Problem beim Hölzern ist aber die Feuchtigkeit.

Wie kann man eine Holzterrasse so bauen, damit Schnee und Eis wenig Probleme verursachen?

Nun, ich kann von meiner eigenen Holzterrasse berichten, die ich bestmöglich so gebaut habe, dass eben Eis und Schnee wenig Probleme verursachen, weil ich schon von Beginn an wusste, dass sie nicht überdeckt sein wird:

  • Gefälle: Berücksichtigen Sie unbedingt ein gewisses Grundgefälle, damit Wasser abrinnen kann. Das ist nicht nur im Winter bei Eis und Schnee sondern generell ein wichtiger Tipp. Im Winter trägt das aber dazu bei, dass sich kein Eislaufplatz auf der Holzoberfläche bilden kann (es kann aber auch so ganz schön glatt werden).
  • Holzschutz: Ich habe meine Holzterrasse mit einer zweimalig aufgetragenen Lacksichte überzogen. Dieser Holzschutz überdeckt das eigentliche holz und macht es dadurch unempfindlicher gegen Feuchtigkeitseintritt, auch wenn Schnee darauf liegt. Daher sollten Sie Ihre Holzterrasse auch immer schützen. Dazu stehen beispielsweise neben dem Lack auch Öle oder Lasuren zur Verfügung.
  • Unterkonstruktion: Holzterrassen haben meistens eine Unterkonstruktion. Bei mir daheim ist diese aus Aluminium. Ich habe bei der Dimensionierung bereits berücksichtigt, dass auch mal in einem Winter hohe Schneemassen darauf liegen können und daher vorgesorgt, dass die Terrasse nicht gleich einbricht. Das habe ich auch bei der Stärke der Dielen (4 cm) und dem Abstand der Alu-Unterkonstruktion (max. 80 cm) entsprechend  berücksichtigt. Hier sollte also auch in einem strengen Winter nichts passieren.
  • Verschraubung: Hier sind auch mir leider Fehler passiert. Ich hätte mit einem Kegelsenker* vorbohren sollen und erst danach verschrauben. Nachdem ich lieber gleich verschraubt habe, ist an einigen Stellen das passiert, was im Bild unten zu sehen ist: Die Schraube hat das umliegende Holz nach unten gedrückt. Dort ist es erstens beschädigt und zweitens steht dort im Winter (wie auch im Sommer) Wasser, dass den gefriert und die Schäden noch etwas vergrößern kann.

Wenn Sie natürlich wissen, dass die Holzterrasse überdacht wird, haben Sie punkto Eis und Schnee ein paar Probleme weniger. Dafür müssen Sie eben die Überdachung entsprechend dimensionieren und das Wasser wegleiten.

Ein weiterer guter Tipp ist die Wahl der richtigen Holzart. Hätte ich nicht Fichtenholz daheim lagernd gehabt, würde ich nun stolzer Besitzer einer Lärchenholzterrasse sein. Ich habe nämlich ursprünglich vorgehabt die wesentlich widerstandsfähige Lärche zu verbauen. Der pragmatische Ansatz zu Hause war allerdings, die bestehenden Hölzer zu verarbeiten, weshalb es dann dich Fichte wurde. Müssen Sie sich das Holz aber ohnehin neu besorgen, verwenden Sie auch speziell für den Außeneinsatz bewährte (harte) Holzarten.

Verschraubung Terrasse

Wenn Sie die Holzterrasse von oben verschrauben, achten Sie darauf, mit einem Senkbohrer vorzubohren, damit das Holz beim Verschrauben nicht eingedrückt wird.

Soll man die Holzterrasse von Schnee befreien?

Beim Räumen der Terrasse müssen Sie wirklich aufpassen, um das Holz nicht zu beschädigen. Ich räume sie daheim nicht, weil die Winter in den letzten Jahren erstens nicht schneereich waren und zweitens ich wenig Sinn darin sehe, zumal eine Benutzung im Winter ohnehin nicht gedacht ist. Außerdem ist es trotz aller baulichen Maßnahmen sehr glatt und das Räumen an sich schon eine Gefährdung.

Wollen Sie Ihre Holzterrasse aber dennoch von Schnee befreien, habe ich folgende Tipps für Sie:

  • Schneeschaufel: Wenn Sie zum Räumen eine Schneeschaufel benutzen, verwenden Sie jedenfalls keine aus Metall oder aus einem anderen Material, dass dem Holz schaden kann. Zu groß ist hier die Gefahr, dass die Oberfläche verletzt wird. Speziell durch die scharfen Ecken und Kanten der Metallschaufel ist hier ein hohes Gefährdungspotential vorhaben. Eine Kunststoffschaufel* ist hier die aus meiner Sicht bessere Wahl – hat sie noch dazu eine Gummilippe, umso besser.
  • Keine Salze verwenden: Ich halte generell wenig vom Einsatz von Salz zur Schnee- und Eisbefreiung. Aber auf einer Holzterrasse ist der Einsatz noch um einiges bedenklicher. Schließlich greifen die Salze den Holzschutz aber auch das Holz selber an und daher halte ich den Einsatz auf einer Terrasse umso unnötiger und gefährlicher.
  • Vorsicht beim Gehen: Wie oben angedeutet ist trotz aller baulichen Maßnahmen bei niedrigen Temperaturen (vor allem am Morgen) die Terrasse sehr glatt. Das ist gefährlich, vor allem dann, wenn Sie zum Schneeräumen kein adäquates Schuhwerk verwenden. Also: Nicht mit den Hausschuhen auf der frostigen Terrasse Schneeräumen sondern – wenn es schon sein muss – mit gutem und profiliertem Schuhwerk.

Hier habe ich drei mögliche Schneeschaufeln für Sie, die aus meiner Sicht auch für eine Holzterrasse geeignet sind:

Letzte Aktualisierung: 20.04.2024, Bilder von amazon.de

Eines möchte ich natürlich noch ergänzen: Wenn Sie gezwungen sind, eine Holzterrasse von Schnee zu befreien, weil es zum Beispiel die Veranda ist, die den Hauszugang darstellt, bleibt Ihnen natürlich nichts anderes übrig, als zumindest Teile davon abzuräumen.

Holzterrasse Schnee befreien

Manchmal müssen Sie auch eine Holzterrasse oder Veranda von Schnee befreien. Dann machen Sie das möglichst schonend, zum Beispiel mit einer Schneeschaufel aus Kunststoff.

Welcher Holzschutz bewährt sich im Winter?

Nun, punkto Holzschutz stehen Ihnen die grundsätzlich die Möglichkeiten des Lackierens, des Lasierens und des Ölens zur Verfügung. Eine vierte Möglichkeit gibt es natürlich auch – nichts zu machen. Das lassen wir aber einmal außer acht.

Lackieren

Beim Lackieren des Holzes überdecken Sie die Oberfläche und machen Sie so gegen Witterungseinflüsse (also auch Nässe) unempfindlich. Ich habe daheim meine Terrasse mit dieser Art des Holzschutzes überzogen und bin damit äußerst zufrieden. Dabei habe ich zwei Schichten aufgetragen und davor ordentlich geschliffen, um einen guten Haftgrund aufzubauen. Der Lack hat zwar die Holzfarbe etwas verändert aber das stört mich nicht, solange das Schutzziel gewährleistet ist.

Ein Lack, der dafür meiner Ansicht nach sehr gut geeignet ist, ist dieses Produkt hier*. Neben Holzterrassen können Sie damit auch andere Hölzer streichen. Bedenken Sie aber, dass es sich um einen Lack auf Lösemittelbasis handelt. Wenn Sie den nicht wollen, müssten Sie einen auf Wasserbasis – aber in jedem Fall für den Außenbereich – verwenden.

Letzte Aktualisierung: 19.04.2024, Bilder von amazon.de

Lasieren

Eine weitere Möglichkeit ist das Holz zu lasieren. Dabei wird im Prinzip keine bis eine geringe Überdeckung erzielt, dafür zieht die Lasur tiefer in das Holz ein und schützt es so vor Feuchtigkeit. Die Lasur halte ich persönlich bei einer doch sehr häufig beanspruchten Terrasse etwas zu wenig Schutz. Ich verwende sie gerne bei Bauteilen, die zwar auch wichtig aber nicht ganz so wesentlich sind. Klassische Beispiele sind der Gartenzaun oder das Hochbeet. Ein weiterer Nachteil der Lasur ist aus meiner Sicht, dass sie kaum dauerhaft und daher entsprechend oft zu erneuern ist.

Ölen

Die dritte Möglichkeit ist es, das Holz zu ölen. Speziell bei Holzterrassen unterstreicht das Öl* die natürliche Optik des Holzes (feuert es an), schützt es vor dem Austrocknen und zieht in das Holz ein und schützt es daher von innen gegen Feuchtigkeit. Aber Sie müssen sich bewusst sein, dass Sie auch beim Ölen keine Überdeckung der Oberfläche erzielen, weshalb Schnee auf dem Holz ohne Schutzschichte aufliegt. Außerdem ist auch der Ölauftrag sehr regelmäßig zu erneuern.

Vergessen Sie auch nicht, die Holzterrasse vor dem Winter noch einmal gründlich zu reinigen. Das befreit die Oberfläche von Schmutz, Laub, Reisig und anderen Dingen, die im Winter auch nicht förderlich für das Holz sind. Wie Sie das machen, können Sie auch hier nachlesen: Mellerud Holz und WPC Reiniger.

Holzterrasse gegen Schnee schützen mit Lack

Meine Holzterrasse zu Hause habe ich doppelt lackiert. Nicht nur ein optimaler Schutz bei Eis und Schnee sondern auch im Normalbetrieb.

Schnee auf der Holzterrasse: Fazit und Zusammenfassung

Meine lackierte Holzterrasse wird nicht von Schnee befreit und hat dennoch im Winter keine Probleme. Die Hauptgründe sind aus meiner Sicht, dass sie erstens so gebaut wurde, dass Nässe wenig Angriffsfläche hat und schnell abrinnen kann und zweitens der Holzschutz nachhaltig und gut aufgebracht wurde.

Gerade beim Lackieren sollten Sie aber immer kontrollieren, ob nicht schadhafte Stellen entstanden sind, an denen sich dann Feuchtigkeit ins Holz vorarbeiten kann. Insgesamt gesehen halte ich Schnee und Eis sowie Frost weniger schädlich für das Holz als Feuchtigkeit und Nässe. Wenn Sie also Ihre Holzterrasse dagegen schützen, haben Sie auch immer einen sehr guten Gesamtschutz.

Wollen Sie Ihre Terrasse – aus welchen Gründen auch immer – vom Schnee befreien, verwenden Sie dazu immer nur adäquate Werkzeuge, wie eine Schneeschaufel aus Kunststoff*, um das Holz nicht zu beschädigen und seien Sie beim Räumen vorsichtig, weil es immer glatt sein kann.

Wenn Sie noch auf der Suche nach einem für Holzterrassen geeigneten Lack sind, sehen Sie sich doch auch diesen hier im Detail an:

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