Konstruktiver Holzschutz bei der Terrasse: So schützen Sie Ihre Holzdielen
Holzterrassen zählen hierzulande zu extrem beliebten Sitzplätzen in heimischen Gärten und kaum ein Außenbauteil ist von derart hoher Vielfalt hinsichtlich Form und Holzart ausgeprägt. Natürlich möchte jeder so lange es geht einen Nutzen aus dieser Terrasse ziehen. Daher sollte auch die Lebensdauer entsprechend hoch sein. Einer der Schlüssel zu einer solch hohen Lebensdauer ist konstruktiver Holzschutz bei der Terrasse. Was das ist und wie Sie diesen gut umsetzen erkläre ich in diesem Beitrag anhand einiger Beispiele.
Was ist allgemein mit konstruktivem Holzschutz gemeint?
Ich sehe beim konstruktiven Holzschutz alle Maßnahmen als relevant an, die dazu dienen Holz so zu verbauen und anzuordnen, dass Witterungseinflüsse, Nässe aus dem Boden aber auch von oben keine bzw. nur wenig Möglichkeit haben, das Holz zu zerstören.
Diese Notwendigkeit ergibt sich meist im Außenbereich aber auch Innen kann es – durch einen unsachgemäßen Einbau – dazu kommen, dass beispielsweise Kondenswasser entsteht, das nicht abtrocknen kann und das Holz so ständig nass hält.
Einige wichtige allgemeine Grundsätze beim Verbauen von Holz sind:
- Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zum Boden – Hölzer sollten über der sogenannten Spritzwasserhöhe eingebaut werden, wenn das möglich ist.
- Außerdem sollten Hölzer nie erdberührt eingebaut werden.
- Ebenso ist das extrem verwinkelte Einbauen von Holzkonstruktionen nicht empfehlenswert, weil Nässe so nicht abtrocknen kann.
- Konstruktive Maßnahmen und Auflager von Holzbalken, Dielen und dergleichen sollten immer so ausgeführt werden, dass Wasser nach einem Regen dort nicht stehen kann.
- Bauen Sie liegende Hölzer möglichst nicht waagrecht ein, damit Wasser auch abfließen kann.
Das alles sind grundsätzlich logische Maßnahmen – beachten sollte man Sie beim Einbauen aber auch, ansonsten kann es später ein böses Erwachen geben.
Meiner Ansicht nach lässt sich mit chemischem Holzschutz (Abdichten, Lackieren, Lasieren, etc.) einiges wett machen aber sicher nicht alles. Dort, wo beim Einbau geschlampt wird, hilft meist auch der beste chemische Holzschutz nicht viel und nicht lange.
Konstruktiver Holzschutz bei der Terrasse: Diese Punkte sind zu beachten
Nachdem ich selbst erst vor kurzem eine Terrasse auf einer Alukonstruktion direkt über dem Erdreich errichtet habe, weiß ich hier relativ gut, auf was zu achten ist. Die Hauptpunkte sind aus meiner Sicht:
- Abstand zum Boden: Meiner Ansicht nach der wichtigste Punkt ist ein ausreichender Abstand zum Boden. Damit ist gewährleistet, dass die Terrasse nicht von unten ständig durchnässt oder feucht ist, weil genug Abstand da ist, dass Luft zirkulieren kann und ein Abtrocknen möglich ist. Sehen Sie sich hier dazu Stelzlager* an.
- Belüftungsöffnungen vorsehen: Damit einher geht aber auch, dass eine Belüftung möglich ist. Wenn Sie also seitlich, vorne und hinten alles zumachen und abdichten, kann von keiner Seite mehr ein Luftaustausch stattfinden. Lüftungslöcher oder Lüftungsschlitze sollten daher in ausreichendem Maße vorgesehen werden.
- Gefälle: Ein ausreichendes Gefälle ist bei einer Terrasse wichtig, bei der die Gefahr besteht, dass Wasser in Pfützen stehen bleibt. Ein komplett waagrechter Einbau ist daher aus meiner Sicht nur dann zu empfehlen, wenn die Terrasse unter Dach liegt.
- Abstand der Unterkonstruktion: Wichtig ist es auch – in Abhängigkeit des Gewichts des Aufbaus und der Dielenstärke – den Abstand der Unterkonstruktion so zu wählen, dass die Dielen später nicht durchhängen. Ansonsten ergibt sich wieder das Problem des stehenden Wassers.
- Verschraubung: Wollen Sie die Oberfläche der Dielen nicht beschädigen und eine optisch ansehnlichere Terrasse, könnten Sie auch die Dielen von unten verschrauben. Ich bin davon kein Fan, weil diese Maßnahme mit vielen Nachteilen und Aufwendungen verbunden ist. Vermeiden Sie es außerdem, die Schrauben von oben zu tief in das Holz zu drehen. Dort steht das Wasser nämlich dann garantiert.
- Unterkonstruktion nicht aus Holz: Ist die Unterkonstruktion Ihrer Terrasse aus einem anderen Material als Holz (zum Beispiel Aluminium) bringt das natürlich auf Vorteile für den Belag mit sich.
Welche Hilfsmittel gibt es für den konstruktiven Holzschutz?
Hier ein paar Hilfsmittel, die Ihnen womöglich beim konstruktiven Holzschutz Ihrer Terrasse behilflich sind. Dazu zählen Granulatpads als Abstandhalter, Stelzfüße aus Kunststoff oder Verlegeutensilien.
Letzte Aktualisierung: 2024-11-21, Bilder von amazon.de
So habe ich meine Terrasse gebaut
Hier habe ich eine Reihe von Bildern meiner erst kürzlich gebauten Terrasse aus Fichtenholz für Sie mit ein paar Detailbeschreibungen.
Wenn Sie sich fragen, warum ich das eher kurzlebigere Fichtenholz verwendet habe und nicht zum Beispiel Lärchenholz, möchte ich klarstellen, dass ich die Fichtenholzdielen bereits lange Zeit zu Hause hatte und daher diese natürlich verarbeitet habe.
Hier erfahren Sie übrigens, wie Sie einen Lärchenholz Zaun streichen und behandeln.
Abstand von der Terrasse zum Boden
Abstand der Aluminiumunterkonstruktion
Auflager der Holzdielen und Tropfnasen
Gefälle der Terrasse
Verschraubung der Dielen mit der Unterkonstruktion
Sehen Sie sich hier zum Abschluss den aktuellen Bestseller unter den Stelzlagern für Terrassen für Holz bei Amazon an:
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Letzte Aktualisierung: 2024-11-03, Bilder von amazon.de