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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Was ist besser – Holzschutzfarbe oder Lasur?

Wenn man etwas im Außenbereich zu streichen hat, stellt man sich wahrscheinlich immer mal wieder die Frage, ob eine Lasur oder eine Holzschutzfarbe dafür die bessere Alternative darstellt. Meine Meinung dazu ist: Es kommt (wie so häufig im Leben) darauf an. Aber auf was eigentlich? Darauf möchte ich in diesem Beitrag eingehen und auch der Frage nachgehen, was eigentlich besser ist – Holzschutzfarbe oder Lasur?

Holzschutzfarbe und Lasur – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Bei beiden Produkten handelt es sich um Mittel für den Holzschutz. Das war es aber vermutlich schon mit den wesentlichen Gemeinsamkeiten:

Die Lasur

Eine Lasur ist etwas transparentes bzw. semi-transparentes. Ein Schutzanstrich also, bei dem die Maserung und Optik des Holzes sichtbarbleibt. Eine farblose Lasur* auf eine Lärchenschalung aufgetragen ergibt im sichtbaren Ergebnis eben eine Lärchenoptik. Sauber aufgetragen merken Sie daher im besten Fall nicht, dass das Holz mit einer Lasur behandelt wurde.

Die Lasur zieht tief in das Holz ein und schützt gleichsam den Inneren Kern. Die Oberfläche bleibt dabei weitgehend unangetastet und kann im besten Fall mit speziellen Lasuren in dem jeweiligen Holzton, optisch verstärkt werden.

Einzig der Auftrag einer Dickschichtlasur ist eine Maßnahme, mit der Sie die Holzoberfläche überdecken, ähnlich, wie das bei einem Lack der Fall ist.

Das Hochbeet mit einer Lasur: Die Lärchenholzoptik bleibt erhalten, weil die Lasur eine farblose war.

Die Holzschutzfarbe (Wetterschutzfarbe)

Mit der Holzschutzfarbe überdecken Sie das Holz. Sie haben hier eine breite Auswahl an Optionen: Von matten bis glänzend und von transparent bis bunt über Holzfarbtöne ist so gut, wie alles erhältlich, was das Herz begehrt.

Die Überdeckung des Holzes hat zur Folge, dass dieses nicht mehr sichtbar ist (abgesehen von transparenten Klar-Anstrichen) und dass das Produkt eine verschließende Wirkung entfaltet. Es zieht also nicht in dem Maße in das Holzinnere ein, wie eine Lasur*.

Dafür die das darunterliegende Holz gegen UV-Strahlen und Witterung besser geschützt. Ein Farbauftrag ist etwa 15- bis 20-mal so dick, wie eine Dünnschichtlasur. Für den inneren Holzschutz empfiehlt es sich daher bei Holzschutzfarben* eine Grundierung aufzutragen.

Holz streichen Pinsel

Mit einer Holzschutzfarbe überdecken Sie die Oberfläche – ein längerer Holzschutz ist so der Fall.

Wissen HolzschutzZusammenfassend kann man sagen, dass Lasuren in das Holz einziehen und die Optik erhalten, während Holzschutzfarben eine deckende Schicht bilden und das Holz dadurch optimal schützen. Die Standzeit wird dadurch deutlich erhöht.

Das Problem mit der Standzeit von Lasuren im Außenbereich

Lasuren ziehen tief in das Holz ein und überdecken dieses nicht bis kaum. Soweit, so gut. Dadurch ist es aber sowohl der Sonne mit Ihren UV-Strahlen als auch dem Wetter mit seiner schlechten Witterung ein leichtes, das Holz nach relativ kurzer Zeit wieder anzugreifen.

Während Wetter und Sonne es bei der Holzschutzfarbe* ob der dickeren Schichtstärke und der Pigmentierung deutlich schwerer haben, ist der Schutz bei Lasuren in der Regel nach wenigen Monaten bis zu einem Jahr wieder dahin. Das zeigt zumindest meine eigene Erfahrung.

Natürlich kommt es hier auch immer darauf an, wie das Holz bewittert ist und wo es eingebaut wurde aber bei stark der Witterung ausgesetzten Hölzern ist es die Regel.

Das war aber nicht immer so: Früher, als Farbe sehr teuer war wurde gerne zur wesentlich billigeren Lasur gegriffen. Damals war auch die UV-Belastung nicht so hoch, wie heute und auch die Inhaltsstoffe von Lasuren waren andere (also zum Teil solche, die heute verboten sind).

Während also früher die Lasur* erst nach einigen Jahren wieder erneuert werden musste, kann das heut schon nach wenigen Monaten der Fall sein.

Wassertropfen auf Holzschutzfarbe

Auf der Holzschutzfarbe bleiben Wassertropfen stehen. Die Standzeit dieser Holzschutzmittel ist daher in aller >Regel länger als die von Lasuren.

Was nun besser ist – eine Holzschutzfarbe oder eine Lasur – ist recht schwierig zu beantworten: Ich selbst streiche daheim gerne mit Lasuren. Das aber im Freien nur bei untergeordneten Bauteilen, wie meinen Hochbeeten oder Zaunlatten.

In vielen anderen Fällen (wie zum Beispiel den Gartenmöbeln oder dem Kletterturm für die Kinder) greife ich lieber zur Dicksichtlasur oder einer Holzschutzfarbe.

Wie oft ist der Anstrich zu erneuern?

Auch diese Frage kann letztendlich nicht allgemeingültig beantwortet werden.

Lasuren sind mit ziemlicher Sicherheit früher wieder zu erneuern, als Anstriche mit Holzschutzfarbe. Außerdem macht es in aller Regel einen Unterschied, ob Sie einen lösemittelhaltigen Anstrich oder ein wasserbasiertes Produkt verwenden.

Meiner Erfahrung nach sind …

  • … wasserbasierte Lasuren etwa alle 6- bis 12 Monate zu erneuern
  • … lösemittelhaltige Lasuren alle 12- bis 24 Monate zu erneuern

Bei der Holzschutzfarbe* brauchen die Angreifer (UV-Strahlen und Witterung) deutlich länger, um bis zum Holz vorzudringen. Hier wird es definitiv reichen, wenn Sie jedes Jahr kontrollieren, ob der Schutzanstrich noch intakt ist und von Fall zu Fall unterscheiden. In aller Regel wird hier frühestens nach 3- bis 5 Jahren eine Erneuerung erforderlich werden, im besten Fall dauert es sogar noch länger.

Es wird dabei auch stark darauf ankommen, wie stark die jeweilige Holzoberfläche den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.

Hier habe ich jedenfalls drei Lasuren (oben) und drei Wetterschutzfarben (unten) für Sie, die Sie sich auch im Detail bei Amazon ansehen können:

Letzte Aktualisierung: 2024-11-23, Bilder von amazon.de

Letzte Aktualisierung: 2024-11-23, Bilder von amazon.de

Lesen Sie hier übrigens einen Artikel zu folgendem Thema: Holz abkleben beim Streichen.

Was ist nun besser – Holzschutzfarbe oder Lasur?

Wie Sie vielleicht bemerkt haben, ist eine pauschale Antwort auf diese Frage defacto nicht möglich. Ich selbst arbeite zu Hause gerne mit wasserbasierten Lasuren* (auch im Außenbereich), weil ich diese für nachhaltiger und ökologischer halte. Dabei achte ich in aller Regel auch auf das Umweltzeichen Blauer Engel und nehme dabei auch in Kauf, dass ich den Holzschutz mindestens einmal pro Jahr erneuern muss.

Holzschutzfarbe ist zwar auch immer eine Option, allerdings ist das Auftragen meist etwas aufwändiger und außerdem habe ich es gerne, dass die Holzbauteile sichtbar bleiben. Mein Lärchenholzbeet möchte ich nicht unbedingt farbig überdecken. Aber ja, es gibt definitiv auch Fälle, in denen ich schon zur Holzschutzfarbe gegriffen habe – beispielsweise bei der Erneuerung meines Lattenzaunes vor einigen Jahren.

Wie Sie sehen, ist es eine individuelle Entscheidung, ob Sie Holzschutzfarbe* oder Lasur auftragen. Beides ist für den Holzschutz geeignet und hat Vor- und Nachteile. Ich präferiere die Lasur.

Apropos Lasur: Wenn Sie noch ein geeignetes Produkt suchen, sehen Sie sich einmal dieses hier an. Das ich bereits zu Hause verwendet habe und sehr zufrieden damit war:

Letzte Aktualisierung: 2024-11-23, Bilder von amazon.de


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