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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Lärchenholz Zaun streichen oder nicht: Es kommt darauf an

Holzzäune sind recht beliebt – kein Wunder: Sie sind aus einem nachhaltigen Rohstoff gefertigt und sehen noch dazu gut aus. Ein sehr oft verwendetes Holz ist das der Lärche. Dieses bietet von Grund auf einige Vorteile gegenüber anderen (heimischen) Holzarten. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Thema, ob Sie einen Lärchenholz Zaun streichen sollen oder nicht. Eines vorweg: Wie oft im Leben kommt es darauf an – nämlich was Sie möchten!

Warum Lärchenholz so gefragt ist

Nun, nicht nur bei Zäunen, sondern auch bei Hochbeeten, Fassadenverschalungen oder Terrassendielen und Poolumrandungen (hier mehr: Poolumrandung aus Holz streichen) kommt das Holz der Lärche sehr gerne zum Einsatz. Aber warum ist das eigentlich so? Hier ein paar positive Eigenschaften des Lärchenholzes:

  • Es ist von Natur aus langlebig. Witterungseinflüsse machen dem Holz in der Regel nicht so viel aus, wie anderen Holzarten.
  • Das Holz weist einen hohen Harzanteil auf, der es sehr formbeständig hält.
  • Es handelt sich um eine heimische Holzart, die keine langen Exportwege zurücklegen muss. Daher ist es beispielsweise eine gute Alternative zu Tropenhölzern.
  • Die natürliche Vergrauung ist optisch für viele Nutzer dieses Holzes eine schöne Sache (dazu später mehr).

Es gibt natürlich auch den einen oder anderen Nachteil: Der hohe Harzanteil, der einerseits ein Vorteil ist, kann beim Austreten aus dem Holz ein Nachteil sein (sowohl optisch als auch bei der Nutzung). Außerdem ist der Preis für Lärchenholz in der Regel deutlich höher als für andere Holzarten, wie beispielsweise der Fichte.

Lärchenholz Zaun streichen

Das Lärchenholz besticht durch lange Lebensdauer und natürlichem Holzschutz. Es ist daher etwas teurer als andere Holzarten.

Was passiert, wenn der Zaun aus Lärchenholz nicht gestrichen wird?

Eine mögliche Option ist natürlich, dass der eigene Zaun aus Lärchenholz nicht gestrichen wird. Aufgrund der positiven Eigenschaften des Lärchenholzes, wird der Zaun dennoch eine Zeit lang stehen.

Was allerdings bereits nach relativ kurzer Zeit passieren wird, ist, dass der Zaun eine natürliche Patina erhält. Die Oberfläche vergraut. Und genau das ist nicht jedermanns Sache. Ich persönlich muss auch gestehen, dass ich nicht unbedingt ein Fan dieser Patina bin – aber Geschmäcker sind nun einmal verschieden.

Das Vergrauen ist an und für sich für das Holz selbst nicht gefährlich oder Stabilitätsmindernd. Es ergibt sich diese Patina dadurch, dass das im Holz enthaltene Lignin ausgewaschen wird. Auch die Haltbarkeit wird dadurch an und für sich nicht verändert – es ist tatsächlich eine Frage des Geschmacks.

Lärchenholz mit Patina

Lärchenholz wird mit einer grauen bis silbergrauen Patina überzogen, wenn die Oberfläche nicht adäquat geschützt wird.

Wie kann man das Vergrauen des Lärchenholzzaunes verhindern?

Nun, das können Sie tatsächlich nur dann, wenn Sie das Holz entsprechend schützen. Dabei ist einerseits der konstruktive Holzschutz entscheidend – also zum Beispiel, dass die Zaunsteher nicht direkt am oder im Boden stehen – und andererseits die Behandlung des Lärchenholzes mit Holzschutzmitteln. Die drei bekanntesten Möglichkeiten sind:

Lackieren

Möchten Sie Ihren Lärchenholzzaun lackieren, nehmen Sie in aller Regel in Kauf, dass dieser mit dem Lack überdeckt wird. Das können Sie nur dann verhindern, wenn Sie einen transparenten Lack – also einen Klarlack – verwenden.

Diese Überdeckung des Lärchenholzes bietet natürlich den großen Vorteil, dass der darunterliegende Lärchenholzzaun optimal gegen Witterung geschützt ist und somit auch nicht vergraut. Ist der Lack gut aufgebracht, hält er auch Jahre und verlängert so auch die Lebensdauer des Zaunes.

Vorsicht ist allerdings bei sehr harzhaltigen Lärchenhölzern betreffend der Haltbarkeit des Lacks geboten. Wie Sie einen Lack auf eine Holzoberfläche aufbringen habe ich hier erklärt: Anleitung zum Lackieren von Holz.

Holz lackieren

Beim Lackieren wird das Holz überdeckt. Es ist so sehr gut geschützt aber Optik und Maserung gehen in der Regel verloren – es sei denn Sie verwenden Klarlacke.

Ölen

Auch das Ölen des Lärchenholzzaunes schützt diesen vor der silbergrauen Patina. Zudem ist Öl gut gegen das Austrocknen und das Entstehen von Rissen, die durch das Quellen und Schwinden des Holzes entstehen können. Außerdem gibt das Holzöl auch einen guten Grundschutz gegen Feuchtigkeit, in dem es das Holz sättigt.

Letzte Aktualisierung: 2024-12-26, Bilder von amazon.de

Den größten Vorteil eines Öls bietet aber das sogenannte Anfeuern der Oberfläche – es kommt mit dem richtigen Ölauftrag die Maserung, Struktur und das Aussehen des Lärchenholzes noch besser zur Geltung.

Nachteilig beim Ölen ist aber die Tatsache, dass dieser Schutz regelmäßig zu erneuern ist. Speziell beim Zaun aus Lärchenholz aber – bei dem Harze nicht überlackiert werden können (weil der Lack an den Stellen kaum hält, an denen Harz austritt bzw. ausgetreten ist) ist das Ölen aber eine tolle Sache und eigentlich zu bevorzugen. Sehen Sie sich zum Beispiel dieses Öl hier einmal im Detail an: Lärchenöl von OSMO*.

Lasieren

Die dritte Option (die ich selbst gerne umsetze) ist der Auftrag einer Dünnschichtlasur. Ähnlich, wie beim Öl, entsteht hier keine Deckschichte, sondern die Lasur zieht in das Holz ein. Optik, Maserung und Struktur bleiben dadurch erhalten.

Wenn Sie einen Lärchenholzzaun streichen, haben Sie die Option einer transparenten Lasur (farblos bzw. Natur) oder eine Lasur in der Optik Lärche. Empfehlenswert – speziell bei Zäunen, die voll der Witterung ausgesetzt sind (was so gut wie immer der Fall ist) – ist das Auftragen eines Bläueschutzes. Dieser bewahrt das Holz vor dem Bläuepilz und vor anderen Pilzen und Insekten.

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Manche Lasuren (wie die 2 in 1 Lasur) haben diese Grundierung bereits implementiert und Sie sparen sich dabei den extra Auftrag der Grundierung. Hier habe ich eine Lasur im Farbton Lärche verlinkt, die einen Bläueschutz mit implementiert hat: 3 in 1 Lasur Lärche von Adler*.

Diese Vorbereitungen sollten Sie treffen

Bevor Sie einen Holzschutz (welchen auch immer) auf Ihren Zaun auftragen, empfehle ich folgende Arbeiten durchzuführen:

  • Zerlegen des Zaunes: Es kommt darauf an, wie Ihr Zaun zusammengebaut ist. Handelt es sich um einen einfachen Holzlattenzaun, können Sie die einzelnen Latten meist herunternehmen (abschrauben). Ist das der Fall, würde ich das machen. Anderenfalls bleibt ihnen ohnehin nichts anderes übrig, als den Zaun im zusammengebauten Zustand zu streichen.
  • Reinigen der Oberfläche: Ein Zaun, der so gut wie immer der Witterung ausgesetzt ist, verschmutzt auch relativ leicht. Reinigen Sie die Oberfläche mit einer Bürste und Wasser. Schrubben Sie den Schmutz weg. Die Bürste sollte aber dafür zu gebrauchen sein (also keine Drahtbürste oder dergleichen verwenden).
  • Schleifen: Vor dem Auftragen eines Holzschutzes empfiehlt es sich auch jedenfalls die Oberfläche zumindest anzuschleifen. Dazu verwenden Sie am besten ein mittelgrobes bis feines Schleifpapier* im Körnungsbereich 120 bis 180.

Möchten Sie Ihre Zaunoberfläche übrigens entgrauen, weil die Patina bereits entstanden ist, sehen Sie sich zum Beispiel diesen Holz Entgrauer* an.

Lack auf Holz blättert ab

Ob Sie Ihren Lärchenholz Zaun streichen oder nicht ist nebensächlich, wenn er erst einmal so aussieht – dann sollten Sie in jedem Fall etwas unternehmen …

Lärchenholzzaun streichen: So tragen Sie den Holzschutz auf

Der Auftrag der unterschiedlichen Holzschutzmittel läuft zwar ähnlich ab, dennoch gibt es ein paar Unterschiede. Immer unter der Voraussetzung, dass die Vorarbeiten erledigt sind und das Holz trocken ist, gehen Sie wie folgt vor:

Lackieren eines Lärchenholzzaunes

Zu empfehlen ist es auch beim Lackieren eine entsprechende Grundierung aufzutragen. Diese gleicht Unterschiede bei der Saugfähigkeit des Holzes aus und schützt das Holz zusätzlich.

Ist die Grundierung trocken, können Sie einen Zwischenschliff mit einer feinen Körnung von 200 bis 240 durchführen. Somit bereiten Sie die Oberfläche optimal für den Lack vor.

Danach tragen Sie die erste von zumindest zwei Lackschichten auf. Verwenden Sie dazu einen geeigneten Pinsel und beginnen Sie bei den Stirnseiten und Kanten zu streichen und bedienen zuletzt die Breitseiten der Zaunlatten bzw. des Zaunes (also von klein zu groß streichen). Tragen Sie nie zu viel Lack auf einmal auf und gehen Sie mit der Holzmaserung vor.

Ist diese erste Lacksichte vollständig abgetrocknet, können Sie optional noch einmal fein schleifen. Dann tragen Sie die zweite Lackschichte auf und erhalten damit in der Regel eine wirklich gute Überdeckung. Haben Sie sich für einen Buntlack entschieden, wird vom Lärchenholzzaun nun nicht mehr viel sichtbar sein.

Ist auch die zweite Schichte trocken, können Sie den Zaun wieder zusammenbauen. Ich verweise an dieser Stelle noch auf das Verschlichten beim Lackieren, eine spezielle Technik, mit der Sie besonders gute Ergebnisse erzielen.

Ölen eines Lärchenholzzaunes

Für den Ölauftrag verwenden Sie entweder einen Pinsel oder ein sauberes fusselfreies Baumwoll- oder Leinentuch. Träufeln Sie das Öl entweder auf den Holzzaun und verteilen Sie es dann oder geben Sie gleich etwas Öl auf das Tuch. Streichen Sie das Öl mit der Maserung auf und verteilen Sie es anschließen quer zu ihr.

Wichtig ist, dass Sie nicht zu viel Lärchenholzöl* auf einmal erwischen, da ansonsten später klebrige Stellen entstehen können. Zudem ist es nach dem Ölauftrag wichtig, überschüssiges Öl wieder zu entfernen. Das machen Sie in der Regel nach rund 20 bis 60 Minuten.

Lassen Sie dann die Ölschichte trocknen und tragen Sie anschließend eine zweite Schicht des Öls auf. Vergessen Sie wiederum nicht, überschüssiges Material zu entfernen und dann können Sie das Lärchenholz trocknen lassen, bis das Öl trocken ist. Das kann – je nach Öl – mehrere Stunden aber auch Tage dauern.

lärchenholz zaun streichen oder nicht - einölen

Der Ölauftrag funktioniert auch bei einem Lärchenholzzaun. Streichen Sie diesen aber am besten mit speziellem Lärchenöl.

Lasieren eines Lärchenholzzaunes

Das Lasieren ist in aller Regel sehr einfach. Verwenden Sie eine 2 in 1 Lasur in transparenter oder Lärchenholzoptik und haben Sie den Untergrund gut vorbereitet, brauchen Sie an und für sich nur zweimal drüber streichen und dazwischen die Lasur gut trocknen lassen.

Nutzen Sie keine Lasur mit integrierter Grundierung, ist es jedenfalls ratsam eine Grundierung aufzutragen – vor allem gegen Bläue, wie zum Beispiel diese Grundierung mit Bläueschutz*.

Beachten Sie, dass meiner Ansicht nach dem Lasieren mit einer Dünnschichtlasur den wenigsten Schutz bietet und relativ häufig zu wiederholen ist (einmal pro Jahr), wenn Sie immer einen guten Holzschutz haben möchten und sicherstellen wollen, dass sich kein grauer Überzug einstellt.

Lärchenholz Zaun streichen oder nicht – Fazit

Ob Sie Ihren Lärchenholz Zaun streichen oder nicht kommt darauf an, wie Sie es anlegen. Haltbar ist Lärchenholz auch ohne Schutz geschätzt 10 bis 15 Jahre. Nach kurzer Zeit wird sich aber eine graue Patina einstellen. Wollen Sie das verhindern und gleichzeitig das Holz noch länger am Leben erhalten, sollten Sie regelmäßig einen Holzschutz auftragen.

Ich selbst lasiere meine außenliegenden und nicht maßhaltigen Bauteile, wie Zäune, regelmäßig. Die Lasur ist zwar relativ schnell wieder zu erneuern aber der Arbeitsaufwand ist nicht allzu hoch und geht schnell von der Hand. Aber auch der Ölauftrag mit Lärchenholzölen* ist aus meiner Sicht gut geeignet um den Holzzaun im Außenbereich gut zu schützen.

Wie eingangs erwähnt: Es kommt eben darauf an, was Sie möchten. Speziell Hinweisen möchte ich noch einmal darauf, dass das Ergrauen von Lärchenholz eine rein optische Erscheinung ist.

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