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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Kann man Holz auch ohne Grundierung streichen?

Ein wesentliche Basis beim Auftrag von Holzschutzmitteln ist die Holzgrundierung. Vielen Vorteilen stehen nur wenige Nachteile gegenüber und in den meisten Fällen wird es ohne Grundierung nicht lang gut gehen. In diesem Beitrag möchte ich allerdings der Frage nachgehen, ob man Holz auch ohne Grundierung streichen kann.

Was ist eine Grundierung überhaupt?

Mit der Grundierung* beschichten Sie das Rohmaterial mit dem ersten Anstrich. Aus dem Englischen hat sich bei uns auch der Begriff PRIMER eingebürgert. Bei Holz und Holzwerkstoffen ist die Grundierung besonders wichtig, weil sie folgende Eigenschaften besitzt:

Sie wirkt einerseits als Haftgrund für Folgeanstriche und andererseits als Feuchteschutz gegen das Eindringen von Nässe. Zudem vermindert die Grundierung die Saugfähigkeit des Holzes.

Eingesetzt wird sie an und für sich so gut wie immer, wenn Holz gestrichen wird – vor allem dann, wenn dieses der Witterung ausgesetzt ist. Der Verzicht auf die Grundierung ist oft der Anfang vom Ende.

Welche Vorteile bietet eine Grundierung?

Wie eingangs erwähnt, sind die Vorteile der Grundierung nicht zu verachten:

  • Unterdrückt Farbänderungen (durch Gerb- oder Farbstoffe) in späteren Anstrichen
  • Bietet einen optimalen Haftgrund, vor allem auf sehr glatten Hölzern
  • Bildet eine homogene Oberflächenstruktur- und farbe
  • Schützt vor Nässe und Holzschädlingen

Es gibt dabei verschiedene Mittel, die meist alle als Grundierung bezeichnet werden. Dazu zählen der Bläueschutz, der Haftgrund oder auch der Imprägniergrund.

Informieren Sie sich (auf dieser Webseite) oder im Fachmarkt, was Sie aufstreichen möchten und welche Grundierung* Sie daher nehmen sollten.

So tragen Sie diese im übrigen auf, bevor Sie Lack aufstreichen: Holz vor dem Lackieren grundieren.

Holzgrundierung

Das Auftragen einer Grundierung bei Hölzern bietet viele Vorteile und kaum Nachteile (bis auf die Arbeitszeit).

In welchen Fällen kann man Holz ohne Grundierung streichen?

Wenn es sich um Holz handelt, das im Freien liegt, ist eine Grundierung*unerlässlich. Mit Fortschreitender Bewitterungsdauer wird immer mehr und mehr Feuchtigkeit in das Holz eindringen und so von innen heraus kaputt. Das kann durch den Bläuepilz sein oder durch Abmorschen bzw. durch Holzschädlinge.

Da sind wir schon beim nächsten Thema: Werden tragende Bauteile so vernachlässigt, kann sich das auf die gesamte Statik eines Gebäudes auswirken. Es ist daher in vielen Baugesetzen verankert, dass Holzbauteile entsprechend geschützt werden MÜSSEN. Die Basis dieses Schutzes ist nun einmal die Grundierung.

Weglassen können Sie, wenn überhaupt, eine Grundierung nur dann, wenn es sich um nicht tragende Bauteile handelt und  wenn sich diese im Inneren eine Gebäudes befinden. Aber auch dann würde ich persönlich eher zum Grundieren tendieren, schließlich schützt es Lackoberflächen vor Farbveränderungen und kann auch Holzschädlinge abhalten, sich einzunisten.

Wenig Sinn macht es eigentlich nur in einem Fall: Wenn Sie (beispielsweise bei einer Holzverschalung) auf das natürliche Vergrauen des Holzes setzen. Dieses sollte dann natürlich unbehandelt bleiben. Klassische Beispiele dafür sind die Douglasie oder die Lärche.

Zusammengefasst muss ich daher feststellen, dass Sie natürlich Holz auch ohne Grundierung* streichen können – ob das allerdings zielführend ist, steht auf einem anderen Blatt!

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