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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Hochbeet lasieren: Holzschutz Schritt für Schritt umsetzen

Ein Blickpunkt in vielen Gärten ist ein Hochbeet – eine gute Gelegenheit, Gemüse geschützt und in bequemer Höhe zum Abernten anzupflanzen. Die Außenhülle besteht dabei oft aus Holz – kein Wunder, handelt es sich dabei doch um einen natürlichen Werkstoff, der sich im Garten immer gut macht. Wichtig ist aber bei Oberflächen aus Holz auch immer ein entsprechender Schutz. In diesem Beitrag habe ich Schritt für Schritt beschrieben, wie ich beim Lasieren von meinem Hochbeet vorgegangen bin.

Ausgangslage & benötigtes Material

Ich habe mir Jahr 2020 ein Hochbeet aus Lärche besorgt. Es handelt sich dabei um ein kesseldruckimprägniertes Modell, das dadurch bereits einen gewissen Grundschutz hat. Im ersten Jahr habe ich es daher nur aufgebaut aber noch nicht gestrichen.

Da es jetzt im Frühjahr aber fertig befüllt werden soll und ich für die Zukunft einen besseren Schutz gewährleisten möchte, habe ich mich entschlossen, das Hochbeet zu lasieren.

Dazu habe ich mir folgende Utensilien besorgt:

  • Einen geeigneten Pinsel zum Holz lasieren.
  • Sandpapier zweier unterschiedlicher Körnungen (mittelgrob und fein) – hier ein meiner Auffassung nach ideales Set* mit vier Rollen unterschiedlicher Körnung.
  • Schleifblock
  • Eine 2-in-1 Lasur* mit integrierter Grundierung für Außen
Benötigtes Material zum Hochbeet lasieren

Diese Utensilien habe ich verwendet: Neben einem Lasurpinsel und einer 2-in-1- Lasur auch zwei unterschiedlich gekörnte Sandpapiere inklusive Schleifblock.

Ich habe mich absichtlich für eine 2-in-1 Lasur entschieden. Mit dieser geht das schneller, weil ich keine extra Grundierung benötige und für den Verwendungszweck „Hochbeet“ ist das meiner Ansicht nach völlig ausreichend.

Wieviel Lasur wird gebraucht?

Nun, das ist leicht auszurechnen. Die 750 ml reichen laut Produktbeschreibung vor etwa 10 m² bei einmaligem Anstrich. Ich möchte zweimal drüber gehen.

Das Hochbeet ist 2 m lang und 1 m breit sowie rund 0,8 m hoch (nur der Holzteil). Die Gesamte Holzfläche beträgt daher:

2 x (2 m + 1 m) x 0,8 m = 4,8 m²

Bei einem zweimaligen Anstrich macht das dann etwa 9,6 m². Glück gehabt. Die 750 ml für 10 m² sollten also ausreichen – vorausgesetzt ich verschütte und verschwende nichts.

Fehlt Ihnen etwas an Material, können Sie (notfalls) daran denken, die Holzlasur zu verdünnen. Ich empfehle aber dies nicht in einem größeren Umfang als mit 5 bis 10% Beigabe zu tun. Achten Sie darauf ob Sie mit Wasser oder Lösungsmittel verdünnen müssen.

Verwendete Lasur für das Hochbeet

Die Gesamtfläche von rund 4,8 m² kann mit der Lasur mit 750 ml Inhalt ziemlich genau zweimal gestrichen werden.

Reinigen und Schleifen

Nachdem das Hochbeet schon einige Monate gestanden ist, musste es einmal von etwas Schmutz befreit werden. Außerdem waren ein paar Stellen dabei, an denen sich schon eine leichte Verfärbung gezeigt hat.

Die Erstreinigung habe ich händisch gemacht und Erdbrocken, die vor allem im unteren Bereich zu sehen waren, entfernt.

Danach ist der erste Schliff mit dem Sandpapier der Körnung 120* erfolgt. Wie Sie auf den Bildern sehen können, ist das Hochbeet mit Rillen ausgestattet. Das sieht optisch schön aus, ist aber zum Schleifen defacto unmöglich. Also habe ich lediglich die Vorstehenden Teile schleifen können.

Nach der groben Körnung habe ich noch einmal alles mit der feinen Körnung (180) geschliffen. Beim Schleifen verwende ich immer einen Schleifblock. Außerdem habe ich es hier ohne maschinelle Hilfe gemacht – bei rund 5 m² ist das bei angenehmen Temperaturen noch zu bewerkstelligen.

Warum eigentlich schleifen? Nun, damit reinigen Sie die Oberfläche und öffnen diese auch, sodass die Lasur bestmöglich einziehen kann.

Nach dem Schleifen habe ich den Schleifstaub entfernt, der sich natürlich in den Vertiefungen abgelegt hat.

Das Schleifen des Hochbeets mit einer groben und einer feinen Körnung ist vor dem Lasieren essentiell.

Auftragen der Lasur

Danach habe ich die Lasur* aufgetragen. Die Temperaturen waren mit 15 Grad sehr angenehm und auch zum Verarbeiten des Holzschutzes ideal.

Die Lasur habe ich nach dem Öffnen ordentlich durchgerührt, damit sich eventuell abgesetzte Inhalte wieder Vermengen konnten.

Danach geht´s ans Streichen: Immer der Längsrichtung nach mit einem Pinsel das Hochbeet lasieren und die Lasur dabei satt auftragen, ohne sie jedoch zu verschwenden. Die Richtung ist durch die vorgegebenen Vertiefungen logisch. Besondere Behandlung brauchen Sie Stirnseiten. Hier habe ich die Lasur sehr satt aufgetragen.

Wichtig ist, kein Stellen zu vergessen. Insgesamt gesehen, geht das Auftragen einer Lasur ziemlich rasch, weshalb ich gerade bei solchen Objekten, wie einem Hochbeet ein großer Fan davon bin.

Streichen in Längsrichtung (also von Links nach Rechts).

Das passiert, wenn Sie von oben nach unten streichen würden.

Stirnseiten sind sehr empfindlich und daher besonders schützenswert.

Der Auftrag sollte hier satt erfolgen, sodass Nässe keine Chance hat.

Nach dem Erstauftrag und einer Trocknungszeit von rund fünf Stunden habe ich gleich den zweiten Lasurauftrag vorgenommen, in selber Art und Weise, wie ich das bei der ersten Schicht gemacht habe.

Hier das Endergebnis – es ist nicht verwunderlich, dass fast kein Unterschied zu vor dem Streichen erkennbar ist: Schließlich wollte ich weiterhin Lärchenoptik haben und habe daher das Hochbeet ohne Farbe (also natur) lasiert.

Das fertig lasierte Hochbeet ist nun Fit für die nächsten Jahre. Ich rechne damit, dass ich in etwa drei Jahren noch einmal drüber lasieren werden

Hochbeet lasieren – Fazit

Insgesamt gesehen ist das Lasieren eines Hochbeets keine große Sache. Mit einer Netto-Arbeitszeit von etwa 70 Minuten dauert das auch nicht lange. Anstrengend ist sicherlich das Schleifen, das einen Großteil dieser Arbeitszeit auffrisst. Das zweimalige Streichen geht sehr schnell von der Hand.

Trotz der Tatsache, dass es eine kesseldruckimprägniertes Lärchenholz-Hochbeet ist, benötigt es einen Holzschutz. Selbst nach einem Jahr im Freien waren schon Abnützungserscheinungen und leichte Verfärbungen zu erkennen. Ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, dass es das gewesen ist: In rund 3 Jahren (spätestens) rechne ich damit, dass der Schutz erneuert werden muss.

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