Douglasie ölen: Optimaler Holzschutz für Terrasse & Co.
Das Holz der Douglasie wird sehr gerne in Innen- und Außenbereichen eingesetzt, wobei meiner Einschätzung nach in den letzten Jahren vermehrt bei Terrassen und Poolumrandungen darauf zurückgegriffen wird. Das ist für mich auch wenig verwunderlich, bietet doch diese Holzart (obwohl es sich um Nadelholz handelt) einen guten natürlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse und Pilzbefall. Eines ist aber auch klar: Wenn Sie nach dem Einbau der Hölzer keinen Holzschutz mehr durchführen, wirkt sich das in jedem Fall negativ auf die Lebensdauer aus. Daher erkläre ich in diesem Beitrag, wie du warum Sie die Douglasie ölen sollten, welches Öl dafür prädestiniert ist und was Sie sonst noch zu beachten haben.
Das ist die Douglasie
Die Douglasie ist an und für sich in Nordamerika heimisch. In Europa wird sie als sogenanntes fremdländisches Gehölz angebaut. Es handelt sich bei der Douglasie um einen Nadelbaum, weshalb man sie auch unter den Namen „Douglasienfichte“ bzw. „Douglasienkiefer“ kennt.
Es handelt sich um einen immergrünen Baum, der üblicher Weise eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen kann und zu den mittelschweren Hölzern zählt. Der Splint ist eher hell, während der Kern rosa bis rötlich gefärbt ist. Eine Verwechslung mit der Lärche ist daher leicht möglich.
Die Douglasie verfügt über eine hohe natürlich Formstabilität und Druckbeständigkeit. Außerdem ist sie sehr widerstandsfähig gegen Pilze, weshalb sie eben sehr gerne in Außenbereichen als Terrassenbelag, Poolumrandung oder Gartenmöblierung eingesetzt wird.
Vor- und Nachteile von Douglasienholz
Hier habe ich die aus meiner Sicht wesentlichen Vor- und Nachteile von Douglasien-Holz übersichtlich zusammengefasst:
- üblicher Weise relativ kostengünstig
- gute Formstabilität und Festigkeit
- guter (aber nicht hervorragender) natürlicher Schutz gegen Pilze und Schädlinge
- im Außen- und im Innenbereich gut einsetzbar
- braucht in jedem Fall einen regelmäßigen Holzschutz
- eine völlige Resistenz gegen Schädlingsbefall ist nicht gegeben
- neigt recht schnell zum Vergrauen
- Holz ist eher weich, grobfasrig und neigt zu harzen
Sollte man die Douglasie ölen oder nicht?
Kommen wir nun zu einer der Kernfragen, nämlich ob man Douglasie ölen sollte oder nicht? Und da kann ich gleich vorweg kundtun: Ja, auf jeden Fall! (hier erfahren Sie übrigens mehr über das Holz ölen).
Nur, weil dieses Holz relativ gute Eigenschaften besitzt, heißt das noch lange nicht, dass es ohne entsprechenden Holzschutz ewig hält. Daher sollte relativ rasch nach dem Einbau und auch sonst regelmäßig entsprechende Holzschutzmittel auftragen.
Das Ölen von Douglasienholz ist dabei eine wirklich sehr gute Option, weil speziell für diese Holzart viele Öle im Fachhandel erhältlich sind (Douglasienöl).
Öle schützen das Holz vor dem Austrocknen und somit vor starker Rissbildung und gewähren einen gewissen Feuchtigkeitsschutz. Anders als bei Lacken beispielsweise wird aber keine Schutzschicht auf dem Holz gebildet, weshalb dieses seine Natürlichkeit und sichtbare Maserung erhält. Durch das Ölen wird das Holz zusätzlich angefeuert und optisch aufgewertet.
Auf die Frage „Douglasie ölen – ja oder nein“ muss ich daher mit einem deutlichen und klaren JA antworten.
Gibt es Alternativen zum Öl?
Natürlich gibt es möglich Alternativen zum Öl – aber wie sieht es zum Beispiel mit dem Auftrag von Lacken oder Lasuren aus?
Auch bei der Douglasie ist es prinzipiell möglich, Lasuren und Lacke für den Holzschutz zu verwenden. Ich sehe es aber – speziell bei bodenverlegten (also waagrecht eingebauten) Hölzern – etwas kritisch, schichtbildende Mittel zu nutzen. Auf dieses Flächen steht naturgemäß häufiger das Wasser und daher ist die Gefahr des Abblätterns sehr hoch.
Eines bekommen Sie aber natürlich mit einem Schichtbildner in Griff: Die Vergrauung des Holzes, die auch nicht jedermanns Sache ist. Außerdem ist die Dauerhaftigkeit eines Lackes (trotz der Gefahr des Abblätterns) in der Regel höher, als wenn Sie die Fläche Ölen (Ölaufträge müssen Sie meist viel häufiger erneuern).
Punkto Lasuren bin ich der Meinung, dass diese sicherlich ein guter Kompromiss ist. Allerdings trage ich im Außenbereich lieber Dünnschichtlasuren als Dickschichtlasuren auf. Diese bilden keine Deckschichte und erhalten Struktur und Maserung des Holzes sichtbar.
Wichtig ist vielleicht auch noch zu erwähnen, dass der konstruktive Holzschutz (speziell bei Terrassen) enorm wichtig ist. Somit verhindern Sie schon beim Einbau der Hölzer, dass Wasser auf der Oberfläche steht und sorgen dafür, dass ein ausreichender Abstand zum (feuchten) Boden gewahrt wird.
Summa summarum würde ich sagen, dass das Ölen der Douglasie mit einem dafür vorgesehenen Douglasienöl* noch immer die beste und schönste Art des Schutzes im Außenbereich darstellt, obgleich aus meiner Sicht auch eine Lasur gut vorstellbar wäre.
Kann man die Douglasie mit Leinöl behandeln?
Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, Douglasienholz mit Leinöl (oder auch mit Tungöl) zu behandeln. Das Öl selbst ist sehr natürlich und erfüllt auch seinen Schutzzweck. Auch der Auftrag unterscheidet sich defacto nicht von dem spezieller Öle, bis auf die Tatsache, dass Leinöl sehr lange zum Trocknen benötigt.
Ich selbst halte aber definitiv mehr davon, spezielles Douglasienöl* zu verwenden. Es ist auf diese Holzart abgestimmt und hat daher bereits aus diesem Grundgegenüber anderen Ölen aus meiner Sicht die Nase vorne.
Neue Terrassendielen aus Douglasie ölen
Hier habe ich beschrieben, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie neue Dielen oder andere Bauteile aus Douglasie verlegt bzw. eingebaut haben:
Bereits beim Kauf sollten Sie sich erkundigen, ob das Holz unbehandelt oder bereits mit einem Mittel eingelassen ist. Es macht nämlich einen großen Unterschied, ob die Douglasie bereits geschützt ist und wenn ja, mit welchem Produkt. In vielen Fällen kaufen Sie aber die unbehandelten Hölzer und müssen sich erst um einen entsprechenden Schutz kümmern.
Wollen Sie die Terrasse, Poolumrandung oder was auch immer neu verlegen, sollten Sie die unbehandelten Hölzer bereits vor dem Verlegen einlassen. Nach dem Verlegen kommen Sie vermutlich nicht mehr an jede Stelle. Eine Option ist es, die Hölzer ein- bis zweimal zu ölen, dann einzubauen und abschließend nur die Oberseite ein drittes Mal zu ölen.
Das brauchen Sie alles
- Douglasien-Öl*
- Pinsel oder Lappen zum Ölauftrag
- Sauberen Lappen zur Ölentnahme
- Schleifpapier* mittelgrober und feiner Körnung – gegebenenfalls eine elektrische Schleifmaschine (bspw. Deltaschleifer, Bandschleifer, etc.)
So können Sie vorgehen
- 1. Schritt: Schleifen Sie die unbehandelten Hölzer erst mit einer mittelgroben Körnung (etwa 100) und dann mit einer feinen Körnung (etwa 200) ab. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich. Diesen Schritt können Sie sich meines Erachtens ersparen, wenn Sie die unbehandelten Douglasien-Hölzer bereits geschliffen gekauft haben.
- 2. Schritt: Tragen Sie das Douglasien Öl* mit einem Pinsel oder Lappen entlang der Holzmaserung auf und verteilen Sie das Öl dann quer dazu. Beginnen Sie bei den schmalen Seiten und der Stirnseite und machen Sie zum Schluss die größeren Flächen.
- 3. Schritt: Lassen Sie das Öl (je nach Herstellervorgabe) etwa 15 bis 40 Minuten einziehen und entfernen Sie dann überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen. Dies verhindert die Bildung von Ölrändern nach dem Trocknen. Danach lassen Sie das Öl so lange trocknen, wie es der Hersteller vorgibt.
- 4. Schritt: Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 noch einmal mit einem zweiten Ölauftrag. Nunmehr müssen Sie nicht mehr ganz so viel Öl benutzen, weil die Douglasie durch den Erstauftrag bereits gesättigt sein sollte.
- 5. Schritt: Bauen Sie nach dem Abtrocknen die Hölzer ein. Produzieren Sie beim Einbau Schnitte, müssen Sie die neu entstandenen, unbehandelten Flächen extra behandeln (oft betrifft das Stirnseiten, weil Sie die Brettlänge verkürzen).
- 6. Schritt: Wenn alles fertig eingebaut ist, tragen Sie noch eine dritte Ölschichte auf die jetzt noch sichtbaren Flächen auf. Das sind bei einer Terrasse beispielsweise die Oberfläche, auf der Sie später auch gehen und wahrscheinlich die Seitenabschlüsse. Lassen Sie danach alles vollständig trocknen, bevor Sie die Oberfläche benutzen und verwenden.
Für das Trocknen der Hölzer im noch nicht eingebauten Zustand empfiehlt es sich einen Ort zu wählen, der gut durchlüftet ist und nicht von direkter Sonneneinstrahlung beeinflusst wird. Lassen Sie die Hölzer auch auf natürliche Art und Weise trocknen, auch wenn das etwas länger dauert als mit Trocknungshilfen.
Waschen Sie den benutzten Lappen übrigens immer gut aus. Warum? Das erfahren Sie hier: Öllappen Selbstentzündung: Eine oft unterschätzte Gefahr.
Öl für Terrassendielen aus Douglasie
Wenn Sie eine Terrasse aus Douglasie einbauen möchten, empfehle ich ausdrücklich nur spezielles Douglasienöl zu verwenden. Solche Produkte sind in der Regel auf das Holz abgestimmt und es macht wenig Sinn, ein anderes zu kaufen (zumal preislich meiner Erfahrung nach kaum Unterschiede bestehen).
Ein aus meiner Sicht empfehlenswertes Produkt, das auch sehr gute Rezensionen bei Amazon aufweist, ist das Douglasien Öl von Xyladecor*. Es handelt sich um ein geruchsmildes Pflegeöl zum Schutz und zur Auffrischung von Douglasien-Holz im Außenbereich, wie z.B. Gartenparkett, Holzdecks, Riffelholzdielen, Zäune, Sichtblenden, Pergolen, Gartenholzböden, Riffeldielen etc. Die Trocknungszeit beträgt etwa 5 Stunden. Mit einem Liter kommen Sie etwa 22 m² weit.
Letzte Aktualisierung: 2024-12-14, Bilder von amazon.de
Die Maßnahmen sind beim Ölen der Douglasie im Bestand sinnvoll
Wenn Sie bereits eine Douglasie verbaut haben und deren Schutz erneuern möchten, ist natürlich auch diese Maßnahme mit einem Öl sinnvoll und empfehlenswert.
Zum Unterschied zu neuen und unbehandelten Hölzern könnten diese eingebauten aber bereits schmutzig, abgeschlagen, rissig, uneben und vergraut sein. Daher sind hier andere Maßnahmen erforderlich als beim neuen Einbau.
Vorbereitung
Wenn Sie bereits mit einer grauen Patina überzogene Douglasienholz Oberfläche wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen möchten, können Sie das auf zwei Arten machen:
- Mit einem speziellen Entgrauer für Holz*
- Indem Sie die Oberfläche mit einem groben bis mittelgroben Schleifpapier abschleifen. Ohne maschinelle Hilfe mit einem entsprechenden Schleifgerät wird das allerdings schwierig.
Zudem ist es bei Terrassen mit Fugen etwas schwierig, die Ränder gut zu schleifen. Hier empfiehlt es sich vermutlich, die Hölzer zu entfernen, damit Sie jede der Dielen auch seitlich gut entgrauen bzw. schleifen können.
Dieser Schritt ist überhaupt eine sinnvolle Maßnahme, denn eventuell gibt es ja an der Terrassenunterseite auch Schäden, die Sie gleich so mit begutachten und betreffende Dielen eventuell gleich auswechseln können. Je nachdem, ob Sie mit einem Entgrauer arbeiten oder nicht, empfehle ich folgende Arbeitsschritte als Vorbereitung
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- Mit Entgrauer: Entgrauer* anwenden – trocknen lassen – Schleifen mit Körnung 100 – Schleifen mit Körnung 180 – Schleifstaub entfernen.
- Ohne Entgrauer: Reinigen der Oberfläche – Schleifen mit Körnung 60 – Schleifen mit Körnung 100 – Schleifen mit Körnung 180 – Schleifstaub entfernen.
Sie könnten das Holz vor dem Schleifen mit der mittelgroben Körnung auch mit Wasser behandeln. Dadurch stellen sich die Holzfasern auf und können dann mit einem Schleifpapier sehr gut wegschleifen. Das Ergebnis: Die Oberfläche ist sehr glatt und gut für den Ölauftrag vorbereitet.
Ölen der Douglasienölzer
Ist die Vorbereitung abgeschlossen, folgt der Ölauftrag, der sich nicht grundlegend zu den Schritten von vorher unterscheidet:
- Tragen Sie das Douglasien Öl* mit einem Pinsel oder Lappen entlang der Holzmaserung auf und verteilen Sie das Öl dann quer dazu. Beginnen Sie bei den schmalen Seiten und der Stirnseite und machen Sie zum Schluss die größeren Flächen.
- Lassen Sie das Öl (je nach Herstellervorgabe) etwa 15 bis 40 Minuten einziehen und entfernen Sie dann überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen. Dies verhindert die Bildung von Ölrändern nach dem Trocknen. Danach lassen Sie das Öl so lange trocknen, wie es der Hersteller vorgibt.
- Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 noch einmal mit einem zweiten Ölauftrag. Nunmehr müssen Sie nicht mehr ganz so viel Öl benutzen, weil die Douglasie durch den Erstauftrag bereits gesättigt sein sollte.
Als Intervall zum Ölen empfehle ich diesen Anstrich – je nach Beanspruchung – einmal pro Jahr zu erneuern. Meine Terrasse aus Fichtenholz öle ich ebenfalls einmal pro Jahr vor der neuen Frühjahrssaison ein und das ist mehr als ausreichend. Selbiges würde ich daher auch für Douglasienholz vorschlagen.
Empfehlenswerte Öle für die Douglasie
Hier habe ich drei Douglasienöle für Sie, die derzeit bei Amazon erhältlich sind und die allesamt aus meiner Sicht für diese Holzart gut geeignet sind:
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Douglasie ölen: Fazit und Zusammenfassung
Das Ölen von Douglasie unterscheidet sich, was den Arbeitsvorgang betrifft, nicht signifikant von dem anderer Holzarten. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass Sie ein spezielles Öl für Douglasienhölzer* benutzen. Dieses ist speziell für diese Holzart abgestimmt und macht daher meiner Meinung nach mehr Sinn, als der Auftrag universeller Öle.
Beachten Sie auch, dass beim Einbau der Hölzer auf den konstruktiven Holzschutz zu achten ist, um bereits von Beginn weg einen guten Holzschutz zu gewährleisten. Die Erneuerung des Ölauftrages wiederholen Sie optimaler Weise etwa einmal jährlich, bei besonderer Beanspruchung auch öfters.
Beachten Sie auch, dass unbehandelte neue Hölzer ebenfalls einen guten Schutz brauchen. Sie Douglasie ist ein Nadelholz, das zwar relativ beständig ist aber dennoch geschützt werden muss.
Sehen Sie sich zu diesem Zweck auch ein meiner Meinung nach empfehlenswertes Douglasienöl direkt bei Amazon an:
- Qualitätsöl für Terrassenböden
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