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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Holzlasur verdünnen: Wann es Sinn macht und wie Sie dabei vorgehen

Das Verdünnen einer Holzlasur ist ein probates Mittel, um die Konsistenz zu verbessern und um Material zu sparen. Aber bei welcher Lasur machte es Sinn? Und mit was sollte man überhaupt verdünnen? Das sind nur zwei von einigen Fragen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Erfahren Sie in diesem Beitrag daher alles über die Lasurverdünnung und wie Sie dabei vorgehen. Zum Schluss teile ich Ihnen mit, was ich davon halte, Lasuren für Holz zu verdünnen.

Arten von Lasuren

Bevor es um das eigentliche Thema geht, ist es vielleicht nicht schlecht, einen kurzen Überblick zu bekommen, welche Lasuren es eigentlich gibt. Ich habe hier die gängigsten Typen kurz umrissen:

  • Dünnschichtlasur: Das ist wohl der Klassiker unter den Lasuren. Sie zieht tief in das Holz ein und bildet maximal eine ganz dünne Schicht auf der Holzoberfläche. Sie ist sehr beliebt, weil Sie schnell zu verarbeiten ist. Gestrichen werden damit oft Zäune, Hochbeete, Gartenhäuser, etc.
  • Dickschichtlasur: Diese Lasur* zieht nicht ganz so tief in das Holz ein, dafür wird dieses überdeckt. Die Schutzschicht kann auf farbig sein – wenn Sie sich für ein Produkt mit Pigmenten entscheiden. Der Schutz ist in der Regel besser als mit einer Dünnschichtlasur und sie eignet sich daher besonders für maßhaltige Bauteile (wie Fensterstöcke).
  • 2-in-1 Lasuren: Dabei handelt es sich meist um ganz normale Lasuren, die eine Grundierung mit integriert haben. Es muss beim Verwenden so eines Produkts daher keine extra Grundierung vorab aufgetragen werden.
  • Speziallasuren: Dann gibt es noch eine Reihe von speziellen Lasuren, wie Zaunlasuren, Öl-Lasuren, Wetterschutzlasuren und dergleichen. Manche davon haben spezielle Zusätze drinnen, die das Holz besonders schützen sollen.

Dem Grunde nach ist das Unterscheidungskriterium der Art der Lasur aber nicht das Einzige. Wichtig ist auch noch, dass es Lasuren auf Wasserbasis oder auf Lösungsmittelbasis gibt und Lasuren, die nur für drinnen oder nur für draußen geeignet sind. Des weiteren gibt es farbige Lasuren, die mit Pigmenten versetzt sind (das sind meist die deckenden Dickschichtlasuren).

Hinweis HolzschutzBei heiklen Holzstücken, allen voran jene, die auch von Kindern gerne benutzt werden, oder bei Spielzeug aus Holz ist beim Lasieren Vorsicht geboten. Hier sollten Sie nicht die nächstbeste Lasur verwenden, sondern eine solche, die auch für Kinderspielzeug geeignet ist. Oft reicht dazu ein Blick aufs Etikett oder die Produktbeschreibung.

Hier finden Sie überdies mehr über das Holz lasieren.

Warum sollte man eine Holzlasur überhaupt verdünnen?

An und für sich hat das Verdünnen meist einen der folgenden Hintergründe:

  • Die Konsistenz einer Dickschichtlasur ist zu hoch und soll daher verdünnt werden.
  • Man möchte Material sparen.
  • Die Art des Auftragens erfordert es (beispielsweise das Aufsprühen).
  • Die Farbe ist zu kräftig und soll etwas abgemildert werden.

Dabei ist zu ergänzen, dass eine Dünnschichtlasur bereits von vorne her von sehr wässriger Konsistenz ist. Eine Dickschichtlasur ist zwar etwas zäher aber beides ist nicht mit anderen Holzschutzmaterialien, wie Lacken oder Ölen vergleichbar.

Einen echt triftigen Grund, die Verdünnung durchzuführen gibt es speziell bei der Lasur meiner Ansicht nicht (es sei denn, die Art des Auftragens erfordert es). In der Regel ist es aber so, dass dünne Konsistenzen tiefer in das Holz einziehen. Möchten Sie also zum Beispiel beim Erstanstrich der Dickschichtlasur, dass diese tiefer eindringt, können Sie diese zu diesem Zweck verdünnen.

Alternativ dazu wäre es aus meiner Sicht auch möglich, dass Sie eine Dickschichtlasur mit einer Dünnschichtlasur des selben Herstellers und der selben Art mischen.

Hier erfahren Sie im übrigen, wie Sie eine Dunkle Lasur hell überstreichen können.

Lasur mit Wasser oder Lösungsmittel verdünnen?

Der meiner Ansicht nach wesentlichste Aspekt beim Verdünnen einer Holzlasur ist das Verdünner-Mittel. Es ist aber nicht besonders schwer:

  • Haben Sie es mit einer Lasur auf Wasserbasis zu tun, können Sie diese mit reinem und sauberen Wasser verdünnen – und nur mit diesem.
  • Bei einer Lasur auf Lösungsmittelbasis, haben Sie die Verdünnung mit dem Lösungsmittel durchzuführen. Das kann beispielsweise Terpentin, Terpentinersatz*, Nitroverdünnung sein oder aber eine Universalverdünnung*. In der Produktbeschreibung oder der Dosenrückseite steht üblicher Weise, welches Lösungsmittel bei der jeweiligen Lasur zum Einsatz kommt.

Mir persönlich sind Lasuren auf Wasserbasis schon alleine aus diesem Grund lieber: Das Verdünnen mit Wasser ist ganz einfach und noch dazu umweltfreundlich.

Hinweis Lösungsmittel

Mit welche Art der Lasur (also auf Lösungsmittelbasis oder auf Wasserbasis) Sie es zu tun haben, lesen Sie meist in der Produktbeschreibung auf der Dosenrückseite. Hier ein Produkt auf Lösungsmittelbasis.

Holzlasur verdünnen: So machen Sie es

Vorweg möchte ich betonen, dass ich selbst kein großer Fan vom Verdünnen von Lasuren bin. Diese haben von Grund auf bereits eine wasserähnliche Konsistenz und wenn überhaupt, würde ich maximal 10% Wasser oder Lösungsmittel dazu geben bzw. empfehle ich Ihnen, sich an eventuelle Angaben in der Produktbeschreibung zu halten. Das Verdünnen selbst ist nicht wirklich tragisch:

  • 1. Schritt: Lesen Sie sich die Produktbeschreibung noch einmal sorgfältig durch. Sollte es Hinweise zum Mischen geben (zum Beispiel: Nicht mischen, nur im Verhältnis 1:10 mischen, etc.) halten Sie sich auch daran.
  • 2. Schritt: Nehmen Sie sich ein passendes Gefäß (alte Plastikschüssel, das Behältnis des Spritzgeräts, etc.) und füllen die gewünschte Lasur-Menge ein. Von Vorteil ist, wenn Sie das zum Beispiel auf einer Küchenwaage machen, um später die exakte Menge Wasser bzw. Lösungsmittel dazu geben zu können. Haben Sie zum Beispiel 300 Gramm Lasur eingefüllt und wollen eine 10%ige Mischung, geben Sie dann noch 30 Gramm Verdünnungsmittel dazu. Alternativ dazu können Sie aber auch mit einem Messbecher messen. Dieser sollten Sie dann aber natürlich nicht mehr zum Kochen und Backen verwenden. Am besten Sie benutzen einen, den Sie nie wieder für diese Zwecke brauchen.
  • 3. Schritt: Leeren Sie nun Wasser bzw. das Verdünnungsmittel* in gewünschter Menge zu und rühren beides mit einem Pinsel gut durch.
  • 4. Schritt: Nun können Sie gleich mit dem Pinsel den Auftrag der frisch gemischten Lasur vornehmen oder beginnen, mit dem Spritzgerät zu spritzen.

Beachten Sie grundsätzlich , dass Sie wasserbasierte und lösungsmittelbasierte Lasuren und auch Lacke, Lasuren, Öle und dergleichen untereinander nicht mischen. Bedenken Sie dabei immer, dass es sich hier auch um chemische Stoffe handelt, die gewisse Reaktionen hervorrufen können – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass der Holzschutz so ohnehin nichts werden kann.

Hinweis nicht mischen

Mischen Sie nie Substanzen, die sich nicht untereinander vertragen und beachten Sie dabei stets die Angaben am jeweiligen Produkt. Auch der darunter stehende Hinweis „nicht spritzen“ ist wichtig!

Holzlasur verdünnen – Fazit

Ich selbst bin kein Verdünner-Freund. Wenn ich Material sparen möchte, bringt es meiner Meinung nach ohnehin nicht viel, eine Lasur 10%ig zu mischen. Außerdem habe ich persönlich immer bedenken, dass das Schutzziel der Lasur nicht erreicht wird, wenn man sie verdünnt.

In zwei Fällen macht es aber Sinn: Wenn Sie die Lasur aufspritzen wollen und die Konsistenz zu hoch ist und, wenn es ausdrücklich vom Produkthersteller empfohlen wird.

In allen anderen Fällen, verlasse ich mich darauf, dass die Lasur an sich unverdünnt am besten wirkt. Zudem bin ich ein Pinsel-Aufträger und habe mit Spritzutensilien generell wenig am Hut.

Wie auch immer Sie vorgehen möchten: Verdünnen Sie nur mit Mitteln, die dafür vorgesehen sind und experimentieren Sie nicht herum!

Dazu hier ein Pinselreiniger und Verdünner, mit dem Sie die meisten lösungsmittelbasierte Lasuren verdünnen können:

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