Teakholz ölen: Wissenswertes, Anleitung & Produktvorstellung
Ein auch in unseren Gefilden sehr beliebtes Holz ist Teakholz. Verwendet wird es hauptsächlich für Gartenmöbel, Terrassen oder Poolumrandungen, weil es sehr widerstandsfähig und langlebig ist. Aber das sind nur zwei der vielen Vorteile dieser Holzart. In diesem Beitrag möchte ich diesen Werkstoff etwas näher vorstellen und darauf eingehen, wie Sie Teakholz ölen, damit die Freude an diesem besonderen Holz noch länger anhält.
Was ist Teakholz und woher kommt es?
Teakholz kommt (wie der Name schon unschwer erkennen lässt) aus Asien – genauer aus Süd- bzw. Südostasien. Dort ist der Teakbaum beheimatet. Das Holz zeichnet sich durch eine hohe Robustheit auf und zählt damit zu den wichtigsten Exporthölzern im asiatischen Raum.
Aufgrund der Herkunft des Baumes mit sehr ausgeprägten Trocken- aber auch Regenzeiten ist die Maserung im Gegensatz der von Hölzern aus ständig-feuchten Gebieten höchst interessant und einzigartig.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig – vom Schiffsbau bis zu hochwertigen Holzprodukten in der Inneneinrichtung kann dieser Werkstoff gut eingesetzt werden. Aufgrund der Tatsache, dass sich dieses Holz kaum verzieht und der Teakbaum sehr hohe und astfreie Stämme produziert ist die Einsatzmöglichkeit von Teakholz sehr flexibel. In Europa sind in erster Linie Gartenmöbel und Terrassen aus Teakholz äußerst beliebt.
Vor- und Nachteile von Teakholz auf einen Blick
- Äußerst robust
- im Außenbereich pflegeleicht
- optisch ansprechende Maserung
- lange Lebensdauer
- kaum Splitterungen
- verzieht sich kaum von selbst
- lange Lieferwege bis zu uns in Europa aufgrund der Herkunft
- nicht so preiswert, wie andere (heimische) Holzarten
Eines der wesentlichsten Argumente für Teakholz ist zweifelsohne die Tatsache, dass das Holz aus Bestlage einen relativ hohen natürlichen Ölgehalt besitzt. Dieser sorgt für eine hohe Witterungsbeständigkeit und schützt das Holz vor dem Austrocknen.
Kaum eine andere Holzart kann mit Feuchtigkeit so gut umgehen, wie Teakholz. Dafür müssen Sie in der Regel einiges mehr bezahlen, wenn Sie sich Dielen oder Gartenmöbel aus diesem Tropenholz zulegen.
Wenn Sie sich Teakholz kaufen, achten Sie unbedingt auf das Gütesiegel FSC (Forest Stewartship Council). Dieses steht für Tropenholz, das nach internationalen Standards angebaut und auch legal abgeholzt wurde.
Sollte man dann Teakholz überhaupt schützen bzw. ölen oder nicht?
Nun ja, nur weil Teakholz sehr langlebig und robust ist und auch über einen natürlichen Holzschutz verfügt, heißt das nicht automatisch, dass es nicht schützenswert ist.
Eher das Gegenteil ist der Fall: Ein regelmäßiger Schutz verlängert die ohnehin hohe Lebensdauer noch einmal signifikant, sodass es keine Seltenheit ist, dass Teakholzmöbel Jahrzehnte überdauern.
Außerdem ist der Auftrag eines Teaköls* auch dafür geeignet, die Farbgebung des Holzes aufzufrischen und das Holz anzufeuern. Teakholz bildet nämlich im Laufe der zeit eine gräuliche Patina, die nicht jedermanns Sache ist. Abhilfe kann hier der Auftrag von Teakholzöl schaffen.
Was hat es mit der Qualität von Teakholz auf sich?
Der Pflegeaufwand bzw. die anfänglichen Aufwände betreffend Holzschutz sind bei Teakholz maßgeblich vom Alter und der Lage des Holzes im Stamm abhängig. Je jünger der Baum, desto weniger der schützenden natürlichen Öle haben sich gebildet und umso mehr Zeit und Geld müssen Sie selbst in den Holzschutz investieren. Natürlich sind spezielle Hölzer der besten Qualität auch teurer. Man unterscheidet:
- A-Grade Teakholz: Dabei handelt es sich um die beste Qualität. Das Holz entstammt dem reifen Kernholz und ist zumindest 20 Jahre alt. Ein regelmäßiges Einölen dieses recht teuren Holzes ist nur zum farberhalt erforderlich.
- B-Grade Teakholz: Dieses mittel-qualitative Holz entstammt dem Rand des Kernholzes. Es ist zwar immer noch fest und robust und ölhaltig aber bei ganzjährig bewittertem Teakholz der B-Kategorie ist ein regelmäßiger Holzschutz erforderlich.
- C-Grade Teakholz: Diese Hölzer kommen Splintholz (also vom Baumrand). Sie sind kaum ölhaltig und meist nicht einheitlich gefärbt. Ein regelmäßiger Holzschutz ist unbedingt erforderlich, um zu verhindern, dass das Holz nachhaltig geschädigt wird.
Welches Öl ist für Teakholz geeignet?
Teakholz an sich hat einen relativ hohen Kautschukgehalt aufzuweisen, der für sich genommen bereits einen guten und natürlichen Wetterschutz bietet. Es vertragen sich daher mit dem Teakholz in der Regel nicht alle Holzschutzmittel und Öle, weil immer die Gefahr besteht, dass diese mit den Inhaltsstoffen des Holzes reagieren.
Daher verwende ich für Teakholz nichts anderes als spezielles Teakholz-Öl*. Diese enthalten meistens Naturharze, Leinöl, Rizinusöl und andere Inhaltsstoffe, die Hersteller-spezifisch kombiniert werden. Solche Produkte zum Ölen von Teakholz bekommen Sie üblicher Weise im Fachhandel oder auch online.
Preislich gesehen müssen Sie für Teak-Öl etwas mehr rechnen als für ein Standard-Holzschutzmittel, meiner Erfahrung nach liegen die Preise zwischen etwa 15 und 25 Euro pro Liter.
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Letzte Aktualisierung: 2024-10-23, Bilder von amazon.de
Wie sieht es mit Leinöl oder Olivenöl aus?
Olivenöl würde ich generell nicht für die Holzpflege empfehlen. Dieses Öl ist für mich aus vielerlei Hinsicht ungeeignet, nicht zuletzt deshalb, da es nach einiger Zeit ranzig werden kann und dann stark zu reichen beginnt. Details dazu habe ich auch hier veröffentlicht: Holz mit Olivenöl einölen.
Leinöl ist da schon die weitaus bessere Wahl, obgleich ich bei Teakholz auch etwas vorsichtiger wäre. Reines Leinöl ist zwar ein natürliches Öl, das bei vielen Hölzern generell beliebt ist aber es hat beispielsweise den großen Nachteil, dass es extrem lange zum Aushärten braucht (unter Umständen mehrere Wochen).
Eine weitere Alternative ist die Leinölfirnis. Hier wird Leinöl mit Sikkativen (Zusatzmitteln) versetzt, die diesen Trocknungsprozess zwar erheblich beschleunigen. Es besteht dabei meiner Meinung aber aber wiederum die Gefahr, dass diese Zusatzmitteln mit den eigenen Stoffen des Teakholzes reagieren.
Daher setze ich – wenn es sich um spezielle Hölzer wie das des Teakbaumes handelt – immer auf speziell dafür gefertigte Holzschutzmittel, wie zum Beispiel dieses Teaköl von Oli-Natura*.
Teakholz ölen – wie oft ist empfehlenswert?
Wenn Sie Teakholz nicht regelmäßig ölen, wird sich nach nicht allzu langer Zeit eine graue Patina sichtbar werden. Diesen grauen Überzug kennen Sie vielleicht auch von anderen Hölzern, wie beispielsweise der Lärche, die oft für Fassadenverschalungen verwendet wird.
Aber gerade dieser Grauschleier (der übrigens nicht wirklich schädlich für das Holz ist) ist von der Optik her nicht jedermanns Sache. Möchten Sie diesen Überzug verhindern, sollten Sie zumindest einmal jährlich Ihre Möbel, die Terrasse oder was Sie sonst noch aus Teakholz im Außenbereich haben, mit Teaköl einlassen.
Beachten Sie, dass es nicht zu empfehlen ist, Teakholz zweimal hintereinander einzuölen. besteht sonst die Gefahr, dass das Holz „erstickt“ und die Oberfläche klebrig wird. Bei anderen Holzarten und Ölen ist dies zweifelsohne anders.
Auch, wenn sich bereits eine Patina gebildet hat, können Sie diese relativ einfach wieder entfernen und das Holz danach einölen:
Teakholz schleifen und ölen – so gehen Sie richtig vor
Wenn Sie Teakholz regelmäßig ölen besteht kaum die Gefahr, dass sich eine graue Patina bildet. Ist diese aber schon vorhanden, sollten Sie wie folgt vorgehen:
- 1. Schritt: Reinigen Sie das Teakholz von Verunreinigungen. Das können Sie auch mit sauberem Wasser leicht feucht machen. Anschließend müssen Sie warten, bis das Holz wieder sauber ist.
- 2. Schritt (optional): Entgrauen Sie nun die Holzoberfläche. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder durch die Nutzung eines Entgrauers für Teakholz oder mit Schleifpapier. Hier empfehle ich erst mit der Körnung 120 und danach mit der Körnung 180 zu schleifen. Entfernen Sie danach den Schleifstaub gründlich. Dieser wäre beim Ölen hinderlich.
Wenn Sie keine Patina entfernen müssen, können Sie gleich mit Schritt 3 beginnen – die Reinigung der Oberfläche und das Anschleifen mit einer feinen Körnung ist aber in jedem Fall zu empfehlen.
- 3. Schritt: Tragen Sie nun das Teaköl* auf. Dazu verwenden Sie einen Pinsel oder ein Baumwolltuch. Verwenden Sie nicht zu viel Öl auf einmal. Es soll nichts von der Holzoberfläche heruntertropfen. Andererseits sollte das Holz überall satt bestrichen sein. Gehen Sie mit der Maserrichtung vor, damit das Holz das Öl überall gut aufnehmen kann.
- 4. Schritt: Nach einer produktabhängigen Wartezeit (das können einige Minuten aber auch Stunden sein), entfernen Sie überschüssiges Öl, weil sich ansonsten klebrige Stellen bilden würden.
- 5. Schritt: Reiben Sie das Öl nun mit einem Baumwolltuch trocken und warten Sie, bis es ausgehörtet ist. Dies kann – je nach Produkt – ebenfalls mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
- 6. Schritt: Mit Teaköl* getränkte Putzlappen neigen zur Selbstentzündung. Dieser daher immer sofort nach der Benutzung gut mit Wasser auswaschen und gut trocknen lassen.
Das Reinigen des Teakholzes mit einem Hochdruckreiniger ist nicht zu empfehlen. Es würde zwar gut funktionieren aber die Gefahr, dass das Holz dabei nachhaltig beschädigt wird, ist sehr hoch.
Hier erkläre ich übrigens, was ich für besser halte: Holz ölen mit dem Pinsel oder einem Lappen.
Teaköl kaufen – empfehlenswerte Produkte
Hier möchte ich drei Teaköle etwas näher vorstellen, von denen ich denke, dass es sich um gute Produkte handelt (ausprobiert habe ich davon noch keines):
OLI-NATURA Yacht & Teaköl
Letzte Aktualisierung: 2024-11-11, Bilder von amazon.de
Das Öl verleiht dem Holz eine strapazierfähige Oberfläche und unterstützt die natürliche Farbgebung und Struktur des Holzes. Das Material ist leicht zu verarbeiten und zieht tief in das Holz ein. Die von der Sonne ausgehenden UV-Strahlen werden nach Angabe des Herstellers wirksam blockiert und das Holz vor Versprödung und Vergrauung wirksam geschützt.
Anwendung (nach Herstellerangabe):
- 1. Schritt: Bevor Sie loslegen, müssen selbst gut erhaltene und gepflegte Gartenmöbel und Terrassen gesäubert werden und trocken sein. Glätten Sie raue Stellen und abstehende Holzfasern mithilfe eines feinkörnigen Schleifpapiers (Körnung 220).
- 2. Schritt: Rühren/schütteln Sie das Öl gut auf und streichen Sie es unmittelbar danach gleichmäßig in Maserrichtung aus.
- 3. Schritt: Polieren Sie nach 20-30 Minuten Einwirkzeit mithilfe eines weißen Pads oder eines Baumwolltuchs nach und nehmen Sie eventuell überschüssiges Öl ab.
- 4. Schritt: Bei stark ausgetrockneten Hölzern Auftrag wie oben beschrieben wiederholen.
Sehen Sie sich dieses Öl hier im Detail bei Amazon an: OLI-NATURA Yacht & Teaköl*.
Teak- und Hartholz Öl von Wepos
Letzte Aktualisierung: 2024-11-11, Bilder von amazon.de
Die regelmäßige Anwendung gibt den ursprünglichen Farbton und Schutz zurück. Es dringt tief in die Oberfläche ein und trocknet schnell.
Anwendung: Nur auf gründlich gesäuberten Oberfiächen anwenden. Einfach mit Pinsel, Rolle oder sauberen und trockenen Lappen dünn und deckend auftragen. Dabei in Richtung der Maserung arbeiten, damit das Öl gut eindringen kann. Nach 10 Minuten überschüssiges Öl aufnehmen und Oberfläche trockenreiben. Oberflächen vorher gründlich säubern.
Interesse an diesem Produkt? Dann geht es hier zu Amazon: Teak- und Hartholz Öl von Wepos*.
Bondex Teak-Öl
Letzte Aktualisierung: 2024-11-11, Bilder von amazon.de
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Teakholz ölen: Zusammenfassung & Fazit
Teakholz ist in seiner höchsten Qualität sehr hochwertig, optisch ansprechend, hat einen gewissen natürlichen Grundschutz implementiert – ist aber auch teuer. Wie bei allen Hölzern bildet sich (mal früher, mal später) eine Patina.
Möchten Sie das nicht, sollten Sie zumindest jährlich (bei stark bewitterten Hölzern eventuell halbjährlich) einen Schutz auftragen. Das aus meiner Sicht beste Mittel ist Teaköl*. Sparen Sie dabei aber nicht in dessen Qualität – schließlich handelt es sich um hochwertige Hölzer, die damit behandelt werden sollen.
Der Ölauftrag unterscheidet sich nicht signifikant von dem anderer Öle (hier mehr dazu: Holz ölen), mit dem Unterschied, dass zwei Aufträge hintereinander hier nicht empfohlen werden können. Auch eine bereits bestehende Patina können Sie wieder entfernen, in dem Sie diese mit einem Entgrauer entfernen oder abschleifen.
Wenn Sie noch auf der Suche nach einem meiner Ansicht nach guten Teaköl sind, sehen Sie sich einmal dieses hier im Detail an:
- Witterungsbeständiges Holzöl: Wasserabweisendes und universelles Holzöl für den Innen- und Außenbereich, bietet zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlung und Wettereinflüssen
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