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Ihr Ratgeber über den Holzschutz

Lackdosen und Lack entsorgen: Das ist alles zu beachten

Beim Kauf denkt man nicht daran und beim Streichen auch noch nicht: Die Rede ist von der Entsorgung von Lacken bzw. der Lackdose. Eine einheitliche Antwort darauf, wie man es richtig macht, ist schwer zu geben. Viele Kommunen haben eigene Regelungen und in unterschiedlichen Ländern unterscheiden sich die Methoden der Abfalltrennung noch einmal. Daher kann ich in diesem Beitrag dazu nur einige Tipps dazu geben, wie Sie Lack entsorgen und wie Sie mit den Lackdosen umgehen sollten.

Zwei wichtige Fragen zu Beginn

Wesentlich für eine ordnungsgemäße Entsorgung sind in der Regel zwei Fragen:

  • Handelt es sich um lösemittelhaltigen oder wasserbasierten Lack?
  • Ist der Lack bereits eingetrocknet und fest oder ist er noch flüssig?

Das ist deswegen relevant, weil es puncto Entsorgung in aller Regel einen Unterschied macht, ob ein Lösungsmittel enthalten ist oder nicht.

Von diesem Standpunkt her betrachtet ist es bereits beim Kauf besser, sich für einen wasserbasierten Lack zu entscheiden. Diese sind umweltfreundlicher in der Nutzung, beim Auftrag und auch beim Entsorgen. Hat der Lack auch noch das Umweltzeichen Blauer Engel, umso besser – dieses steht für nachhaltige und ökologische Herstellung des Lacks.

Umweltzeichen Blauer Engel

Das Umweltzeichen Blauer Engel weist auf einen nachhaltige und ökologische Herstellung hin, die in der Regel auch die Entsorgung vereinfacht.

Acryllack bzw. wasserbasierten Lack entsorgen

Wie schon erwähnt, ist die Entsorgung hier relativ unproblematisch, wobei es vielerorts auch hier unterschiedliche Regelungen gibt. Meistens sehen diese in etwa wie folgt aus:

  • Eingetrocknete wasserbasierte Lacke: Diese können in der Regel mit dem ganz normalen Hausmüll entsorgt werden. Wenn die Reste gering sind, würde ich an Ihrer Stelle die Dose auswaschen (mehr dazu ein Stück weiter unten) und dann zum Altmetall geben.
  • Flüssige wasserbasierte Lacke: Hier sollten Sie sich vor der Entsorgung noch die Frage stellen, ob man die Reste nicht doch noch verwerten kann. Ist das zu verneinen, sollten diese Lackdosen verschlossen werden und bei der örtlichen Müllsammelstelle (Bauhof, kommunale Müllentsorgung, etc.) als Altlack abgegeben werden.

Hinweis HolzschutzWaschen Sie Ihre alten Lackdosen nicht im Waschbecken aus und gießen Sie Reste auch nicht in die Toilette. Abgesehen, dass Ihr Bad schmutzig werden kann, verunreinigen Sie das Wasser – auch mit wasserbasierten Lacken. Sie können sich vorstellen, dass jede Kläranlage wahrscheinlich hier schnell an ihre Grenzen stoßen wird, wenn das jeder tun würde …

Alkydlack bzw. lösemittelbasierten Lack entsorgen

Zu der Reihe der lösemittelbasierten Lacke zählen der Alkydlack, der Alkydharzlack, der Kunstharzlack oder jeder Lack, auf dessen Dose dies vermerkt ist. Diese Lacke zu entsorgen ist viel heikler aber auf der anderen Seite auch einfacher:

Diese sollten Sie nämlich in jedem Fall bei der örtlichen Müllsammlung bzw. der Stelle abgeben, die Altlack zurücknimmt. Aufgrund des lösemittelhaltigen Inhalts sind diese Stoffe viel heikler in der Behandlung. Das erkennt man alleine daran, dass man Sie tunlichst nicht in Innenräumen verarbeiten und auch das Lösungsmittel nicht einatmen sollte. Das Lösungsmittel kann beispielsweise Terpentin sein.

Natürlich gilt hier umso mehr: Nie in der Toilette, in der Dusche, im Waschbecken oder in sonst einem Abfluss entsorgen!

Kunstharzlack Dose

Lösemittelhaltige Lacke sollten im Falle der Entsorgung immer als Altlack bei der örtlichen Müllsammel- bzw. Schadstoffsammelstelle abgegeben werden.

Wenn Sie sich unsicher sind, welcher Lack es ist, gibt entweder die Lackdosen-Rückseite oder das entsprechende Sicherheitsdatenblatt Auskunft. Außerdem besteht die Möglichkeit, beim jeweiligen Hersteller nachzufragen.

Hier erfahren Sie übrigens, wie Sie eine Lackdose öffnen können, selbst, wenn der Deckel etwas fester sitzt.

Lacke richtig lagern – erspart eine vorzeitige Entsorgung

Vorbeugen können Sie einer Entsorgung meist dann, wenn Sie Ihre Lacke (aber auch Lasuren oder sonstige Farben) richtig lagern. Dabei ist wichtig, dass die Lagerung frostfrei, luftdicht und einigermaßen kühl erfolgt.

Außerdem wäre es gut, wenn Sie begonnenen Lack zügig verbrauchen. Bei richtiger Lagerung hält er in aller Regel 12 bis 15 Monate (vereinzelt auch länger). Noch nicht geöffneter Lack kann meist einige Jahre überdauern.


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